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Die Arbeitsmarktzahlen der BA zum September 2023: Die Arbeitslosigkeit nimmt ab – gleichzeitig sinkt die Beschäftigung in der Arbeitnehmerüberlassung leicht.

Leichter Rückgang bei Beschäftigung und Nachfrage

Die Zahl der Zeitarbeitskräfte stand im Juli 2023 bei 684.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, berichtet die Bundesagentur für Arbeit (BA) in ihrem Monatsbericht September 2023. Damit sei die Zahl der in Arbeitnehmerüberlassung Beschäftigten gegenüber dem Vormonat Juni um 0,6 Prozent gesunken. Der Vorjahresvergleich zeige sogar einen Rückgang von 4,7 Prozent – was im Vergleich zum Juli 2022 einem Abgang von 34.000 Arbeitskräften entspreche.

 „Die einsetzende Herbstbelebung fällt in diesem Jahr vergleichsweise gering aus. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen zwar ab, jedoch weniger als in einem September üblich. Grundsätzlich ist der deutsche Arbeitsmarkt aber nach wie vor stabil“
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Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit

Arbeitslosigkeit nimmt ab

Laut BA-Pressemitteilung sei die Arbeitslosigkeit im September um 69.000 Personen zurückgegangen. Damit sinke die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozent auf 5,7 Prozent. Nun liegt die Arbeitslosenzahl in Deutschland bei 2.627.000. Verglichen mit September 2022 gebe es nun allerdings 141.000 mehr Arbeitslose als vor einem Jahr – im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Anstieg um 0,3 Prozent.

Anstieg bei Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit beinhalte, sei saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 15.000 gestiegen. Sie liege im September 2023 damit bei 3.440.000 Personen – 190.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter habe die Unterbeschäftigung nur um 105.000 über dem Vorjahreswert gelegen.

Weniger Kurzarbeitergeld ausgezahlt

Die Summe der in Kurzarbeit Beschäftigten verhalte sich rückläufig, meldet die BA: Nach aktuellen Daten seien vom 1. bis einschließlich 25. September für 50.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt worden. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme gebe es bis Juli 2023. So werde nach vorläufigen Hochrechnungen der BA in diesem Monat für 124.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 158.000 im Juni und 156.000 im Mai.

Mehr Ausländer in Deutschland erwerbstätig

Die Zahl der Erwerbstätigen habe sich (nach dem Inlandskonzept) im August 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 35.000 erhöht. Mit 45,99 Millionen Beschäftigten falle sie im Vergleich zum Vorjahr um 347.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei von Juni auf Juli 2023 um 8.000 Personen gestiegen. Die vorläufigen Hochrechnungen der BA zeigen, dass sie im Juli 2023 um 239.000 auf 34,56 Millionen Beschäftigte zunahm, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Beschäftigten beruhe.

Arbeitskräftenachfrage lässt weiter nach

Im September habe die BA 761.000 gemeldete Arbeitsstellen verzeichnet, 113.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtige – sank im September 2023 um einen Punkt auf 115 Punkte. Damit lasse die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter nach. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichne der BA-X einen Rückgang von 17 Punkten.

29.09.2023

Arbeitsmarktzahlen: Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit 09/2023

Über den Autor

Jan Herzogenrath

Jan Herzogenrath ist seit September 2022 als Volontär im Fachbereich Kommunikation des iGZ tätig. Zuvor studierte er Digitale Filmproduktion an der School of Audio Engineering (SAE) in Bochum und arbeitete für die Internationale Film Fernseh und Musik Akademie (IFFMA).

 


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