Zunehmenden Fachkräftemangel beklagt

„Anhaltender Wachstumskurs“ meldete die IHK als Fazit ihrer jüngsten Konjunkturumfrage für die Wirtschaft in der Region Bonn/Rhein-Sieg – ein Trend, den die iGZ-Mitgliedsunternehmen dieser Region bei ihrem Treffen in Köln bestätigen konnten.

Und dennoch, so die knapp 30 Teilnehmer, gebe es in diesem Zusammenhang auch einige Probleme. „Zunehmender Fachkräftemangel“ fasste Siegfried Boos, iGZ-Regionalkreisleiter für den Bereich Rheinland, die Beiträge zusammen. Selbst ungelernte Hilfskräfte seien mittlerweile kaum noch verfügbar.

Branchenzuschläge

Nach wie vor nicht ganz einfach sei das Thema Branchenzuschläge – nach wie vor gebe es Kundenunternehmen der Zeitarbeit, die beispielsweise nur sehr ungern ihren Referenzlohn offenbaren. Auch werde inzwischen ein sehr spitzer Stift angesetzt – die Kundenfirmen tendieren dazu, die Verrechnungssätze für die Überlassung selbst auszurechnen. Ebenfalls thematisiert wurden bisherige Erfahrungen mit dem Zoll. Der Kontakt zum Zoll habe bislang kaum stattgefunden, so die von Boos eingeladenen Teilnehmer. Wenn geprüft wurde, dann in erster Linie die Einhaltung des Mindestlohns sowie die korrekten Auszahlungen von Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Öffentlichkeitsarbeit

Zu guter Letzt diskutierten die Unternehmensvertreter über das noch immer nicht gute Image der Branche in der Öffentlichkeit. Wolfram Linke, iGZ-Pressesprecher, berichtete, dass sich das Bild – auch die Darstellung in den Medien – langsam wandele. Der Fokus des Interesses habe sich in jüngster Zeit, nicht zuletzt auch dank des Mindestlohns und der Branchenzuschläge, in Richtung Werkverträge verlagert. In der Berichterstattung über Zeitarbeit werde nun zunehmend Wert auf sachliche Inhalte gelegt.

Wachsende Auflage

Faktoren wie etwa das iGZ-Mittelstandsbarometer und die Kontakt- und Schlichtungsstelle (KuSS) stießen medial auf zunehmendes Interesse. Das gelte auch für das iGZ-Fachmagazin zur Zeitarbeit, „Z direkt!“. Die Auflage steige stetig und vermehrt kämen inzwischen auch Abo-Anfragen von Institutionen, die eher mittelbar mit dem Thema Zeitarbeit zu tun hätten. Abschließend waren sich die Teilnehmer einig, für ihr Mitgliedertreffen künftig eine lockere Gesprächsrunde zu favorisieren und sich häufiger zwecks Erfahrungsaustausches zu treffen. (WLI)