Zunehmende Reglementierung der Zeitarbeit kritisiert

30 Mitglieder nahmen an der Versammlung teil und diskutierten im Anschluss aktuelle Themen der Zeitarbeitsbranche. Einleitend referierte iGZ-Kommunikationsleiter Marcel Speker über Zeichen guter Zeitarbeit. Unter anderem verwies er auf das iGZ-Mittelstandsbarometer als seriöses Instrument zur Analyse der Situation und Entwicklung mittelständischer Zeitarbeit, das mittlerweile auch gern von den Medien aufgegriffen werde.

Ethikkodex

Auch der neue Ethikkodex habe sehr viel Beachtung gefunden – vor allem richte sich das Interesse auf die Kontakt- und Schlichtungsstelle (KuSS), die derzeit ihre Arbeit aufnehme. Einhellig begrüßt wurde von den Mitgliedern der iGZ-Kompetenzpass, mit dem nun die Qualifizierung und Weiterbildung der Zeitarbeitnehmerschaft dokumentiert werden könne.

Schritt in die richtige Richtung

Als Schritt in die richtige Richtung empfanden die Unternehmensvertreter auch die neue Verhandlungsgemeinschaft Zeitarbeit (VGZ) von BAP und iGZ, die zurzeit mit den Sozialpartnern Tarifverhandlungen zur Lohnangleichung führt. In großer Runde wurden anschließend die stetig steigenden Reglementierungstendenzen von Seiten der Politik thematisiert. Dabei wurde besonders die Streichung der Investitionsförderung bei höheren Einsatzzahlen von Zeitarbeitskräften in Thüringen und das damit verbundene Engagement des Wirtschaftsministers Matthias Machnig kritisiert (vgl. "Investitionsförderung wird gestrichen").

„Bad news are good news“

„Bad news are good news“ – ein alter Leitsatz, der auch heute noch für die Medien gilt: Die iGZ-Mitglieder bedauerten in der Medienberichterstattung vor allem die ewig gleiche Darstellung von schwarzen Schafen, die mit der Realität nur wenig gemein habe. Zwar gebe es - wie in allen anderen Wirtschaftsbranchen auch - Unternehmen, die vom rechten Weg abweichen, aber es mangele in der Darstellung andererseits sehr an objektiven bzw. sachlichen und auch positiven Aspekten. Dies werde oftmals beim Kontakt mit den Redaktionen als „uninteressant“ abgestempelt. Die Teilnehmer waren sich einig, sich künftig intensiver vor allem in die regionale Berichterstattung, z.B. per Leserbriefe, einzubringen.

Quartalsweise Versammlungen

In diesem Zusammenhang wurde zudem vereinbart, sich künftig im Rhythmus von drei Monaten zu treffen. Die nächste Versammlung wurde für den 29. August um 16 Uhr in Erfurt geplant. (WLI)