Zeitarbeitszahlen rückläufig

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Laut Arbeitsmarktbericht „Oktober 2018“ der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr in allen Bundesländern und fast allen Branchen gestiegen. Die Zeitarbeitsbranche ist hier ein Ausreißer.

Im Vergleich zum August 2017 gab es in der Branche 41.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte weniger. Das ist ein Rückgang von 4,6 Prozent auf 855.100 Beschäftigte. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl um 3.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (-0,5 Prozent). Auch im Bereich der Finanz- und Versicherungsdienstleister gab es Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr (-8.000 oder -0,8 Prozent).

Zuwächse

Am weitaus stärksten stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Metall- und Elektroindustrie (+127.000 oder +2,9 Prozent) und bei Qualifizierten Unternehmensdienstleistern (+92.000 oder +3,8 Prozent). Mit Blick auf die Bundesländer verzeichnete Berlin den stärksten Anstieg (+3,6 Prozent), den geringsten gab es in Thüringen (+0,4 Prozent).

Mehr Erwerbstätige

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Gesamtzahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 39.000 erhöht. Mit 45,18 Millionen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 561.000 höher aus. Der Anstieg beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 715.000 gestiegen. Insgesamt waren im August nach hochgerechneten Angaben der BA 33,11 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von Juli auf August ein Anstieg um 56.000.

Arbeitslosenzahl im Oktober 

-53.000 auf 2.204.000     

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich -185.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat

-0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent

 

Arbeitslosigkeit

Arbeitslosigkeit nahm laut BA-Pressemitteilung im Oktober weiter ab. Das liege an der sich fortsetzenden Herbstbelebung des Arbeitsmarktes. Die Arbeitslosigkeit sank von September auf Oktober um 53.000 auf 2.204.000. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse lag der Rückgang bei 11.000 im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren 185.000 weniger Arbeitslose gemeldet.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, sei saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 9.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Oktober 2018 bei 3.142.000. Das waren 223.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich im September auf 1,43 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 3,3 Prozent.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften pendelt sich auf einem sehr hohen Niveau ein. Im Oktober waren 824.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 44.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 6.000 Stellen verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – ist im Oktober 2018 um vier Punkte auf 252 Punkte gesunken. Der Vorjahreswert wird um sechs Punkte übertroffen. (ML)

14.06.2022

BA-Monatsbericht Oktober 2018