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"Zeitarbeitssperre realitätsfremd"

Die Stimmen mehren sich: Auch Dr. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post Group, forderte mit Blick auf die stetig steigende Zahl von Asylbewerbern, Flüchtlingen schneller eine Arbeitserlaubnis zu erteilen. „Die bisherige lange Zeitarbeitssperre ist nicht mehr . zu rechtfertigen und realitätsfremd“, ergänzte iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz die Forderung nach der Flexibilisierung der Bedingungen für Flüchtlinge.

Wer auf diesem Feld der Flüchtlingspolitik die anerkannt hohen Integrationserfolge der Branche durch Zeitarbeit weiterhin ignoriere, versage laut Stolz den Betroffenen vor allem auch echte Chancen.

Gleichbehandlung

„Die tariflichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen der Personaldienstleistungen in Deutschland sind fair und längst nicht mehr prekär. Flüchtlinge werden natürlich wie alle anderen bei ihren Einsätzen gleichbehandelt", appellierte der iGZ-Hauptgeschäftsführer für ein besonnenes Handeln.

Wirtschaftlich vorteilhaft

Frank Appel verwies dazu auf eine halbe Million offene Stellen in Deutschland und  den Wandel der Demografie – eine Öffnung des Arbeitsmarktes für Asylsuchende sei wirtschaftlich vorteilhaft. Auch die Post wolle, sobald die rechtlichen Voraussetzungen gegeben seien, mehr Flüchtlinge einstellen. „Viele der Flüchtlinge“, so Appel, "sind gut ausgebildet und hoch motiviert. Davon kann Deutschland profitieren."

Mehrwert

Auch für weniger qualifizierte Flüchtlinge gebe es Stellen. „Wenn sie arbeiten, dann liegen sie niemandem auf der Tasche, sondern schaffen auch noch Mehrwert für unser Land“, erklärte Appel gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. (WLI)