Zeitarbeitsmarkt weiter im Aufwind
„Mit der Herbstbelebung ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Oktober deutlich gesunken. Die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigen sich auf dem Arbeitsmarkt nicht.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, zu den Zahlen.
Rückgang üblich
Laut Pressemitteilung der BA hat die Zahl der Arbeitslosen von September auf Oktober um 75.000 auf 2.733.000 abgenommen. Ein Rückgang ist im Oktober üblich, er fiel aber dieses Jahr stärker aus als in den letzten Jahren. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deshalb um 22.000 gesunken. Dies hängt auch mit der späten Lage der Sommerferien in vielen Bundesländern zusammen. Gegenüber dem Vorjahr waren 68.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 24.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Oktober 2014 auf 3.636.000 Personen. Das waren 115.000 weniger als vor einem Jahr.
Arbeitslosigkeit
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Oktober 836.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Oktober 2013 ergibt sich ein Rückgang von 33.000. Insgesamt 789.000 Personen erhielten im Oktober 2014 Arbeitslosengeld; 17.000 weniger als vor einem Jahr.
Gutes Niveau
Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich weiterhin auf einem guten Niveau. Im Oktober waren 517.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 51.000 mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Metall, Verkehr und Logistik, Mechatronik, Energie und Elektro, Verkauf, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Gesundheit sowie Hotel und Gastronomie. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im Oktober 2014 um 4 Punkte auf 175 Punkte. Die Kräftenachfrage setzt damit ihren Aufwärtstrend fort.