Zeitarbeitsmarkt stabil geblieben

Stillstand auf dem Zeitarbeitsmarkt: Im Vergleich zum Vormonat Februar verzeichnete das Statistische Bundesamt für März 2022 lediglich ein Minus von 100 Zeitarbeitskräften – insgesamt also 718.000 – in Unternehmen mit überwiegend Arbeitnehmerüberlassung. Mit Blick auf das Vorjahr 2021 meldet die Bundesagentur für Arbeit (BA) hingegen ein Plus von 33.400 (plus 4,9 Prozent) Zeitarbeitnehmern.

Stillstand auf dem Zeitarbeitsmarkt: Im Vergleich zum Vormonat Februar verzeichnete das Statistische Bundesamt für März 2022 lediglich ein Minus von 100 Zeitarbeitskräften – insgesamt also 718.000 – in Unternehmen mit überwiegend Arbeitnehmerüberlassung. Mit Blick auf das Vorjahr 2021 meldet die Bundesagentur für Arbeit (BA) hingegen ein Plus von 33.400 (plus 4,9 Prozent) Zeitarbeitnehmern.

Beschäftigung nimmt zu

„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Mai erneut gesunken. Die Beschäftigung nimmt weiter zu und die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bewegt sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Der russische Krieg gegen die Ukraine und Lieferengpässe belasten jedoch die Aussichten. Auf der anderen Seite profitieren Handel und Dienstleistungen vom Ende der coronabedingten Einschränkungen.“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, mit Blick auf den Gesamtarbeitsmarkt im Monat Mai.

 

Arbeitslosigkeit gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen sei im Mai 2022 im Zuge der anhaltenden Frühjahrsbelebung gegenüber dem Vormonat gesunken, und zwar um 50.000 auf 2.260.000. Saisonbereinigt habe die Arbeitslosigkeit um 4.000 abgenommen. Verglichen mit dem Mai des vorigen Jahres sei sie um 428.000 geringer. Die Arbeitslosenquote sank laut BA-Pressemitteilung von April auf Mai um 0,1 Prozent auf 4,9 Prozent und liege damit 1,0 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im April auf 3,2 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, sei saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 5.000 gesunken. Sie lag im Mai 2022 bei 3.022.000 Arbeitnehmern. Das waren 435.000 weniger als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 24. Mai für 77.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.  Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen, so die BA, bis März 2022 zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA wurden in diesem Monat für 553.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit war sowohl die Inanspruchnahme von konjunktureller Kurzarbeit als auch die Zahl der Personen, für die Kurzarbeit angezeigt wurde, zuletzt rückläufig.

45,38 Millionen Erwerbstätige

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nehmen weiter zu. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April 2022 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 55.000 gestiegen. Mit 45,38 Millionen Arbeitenden fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 771.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Februar auf März 2022 um 31.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im März nach Hochrechnungen der BA um 699.000 auf 34,33 Millionen Beschäftigte gestiegen. 7,16 Millionen Arbeitnehmer hatten im März 2022 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 258.000 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4,05 Millionen ausschließlich und 3,11 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht weit überwiegend auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.

Hohe Nachfrage

Die Nachfrage nach neuem Personal bewegt sich im Mai weiter auf sehr hohem Niveau. 865.000 Arbeitsstellen waren bei der BA gemeldet, 211.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 9.000 erhöht. 

Offene Ausbildungsstellen

Von Oktober 2021 bis Mai 2022 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 358.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 8.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Mai noch 167.000 Nachwuchskräfte weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 482.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 32.000 mehr als vor einem Jahr. 275.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist im Mai aber noch stark in Bewegung. (WLI)

13.06.2022

BA-Monatsbericht Mai 2022

Über den Autor

Wolfram Linke


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