Zeitarbeitskräfte fürchten Nachteile

Der iGZ hat sich bereits klar zu den Forderungen der SPD zur politischen Regulierung der Zeitarbeit positioniert. Das iGZ-Mitgliedsunternehmen Orizon hat nun die befragt, um die es geht: ihre Mitarbeiter. „Offenbar sind selbst die Betroffenen, die Zeitarbeiter, nicht gerade begeistert darüber“, beurteilt das Handelsblatt die Ergebnisse der Umfrage.

Auf Widerstand stoße vor allem die Forderung, die Einsatzdauer in Kundenunternehmen zu befristen. 62 Prozent der Teilnehmer der anonymen Online-Befragung gaben an, finanzielle Nachteile zu fürchten, wenn die Überlassungsdauer auf sechs Monate begrenzt werde. Grund sind die Branchenzuschläge. Denn die regeln seit November letzten Jahres, dass der Lohn der Zeitarbeitskräfte bei langfristigen Einsätzen stufenweise ansteigt. „Dieser gerade erst erreichte Vorteil wäre bei einer Befristung der Verleihdauer weg“, schlussfolgert das Handelsblatt.

Negative Auswirkungen befürchtet

Knapp drei Viertel der Befragten gaben sogar an, Angst um ihren Job bei der Zeitarbeitsfirma zu haben, weil diese nach Ablauf der Höchstüberlassungsdauer keine direkte Anschlussbeschäftigung finden könnte. 60 Prozent glauben, eine Befristung hätte negative Auswirkungen auf ihre Übernahmechancen. „Die Antworten spiegeln ganz klar andere Einschätzungen wider, als die politischen Forderungen vermuten lassen“, resümiert Dieter Traub, Orizon-Geschäftsführer. (ML)