Zeitarbeitsfirmen gehen die Arbeiter aus
Kerstin von Nordheim, Abteilungsleiterin bei jobs in time, sagte dem MDR: "So eine Nachfrage habe ich zuletzt vor zehn Jahren erlebt." Viele Aufträge könnten wegen Bewerbermangels nicht erfüllt werden. Der Vorstandssprecher der Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen (GeAT), Helmut Meyer, erklärte, es fehlten vor allem berufserfahrene CAD-Bediener, Metallfacharbeiter und CNC-Fräser. "Ich würde auch sofort 60 Heizungsmonteure nehmen", fügte er hinzu. Nach den Erfahrungen von Randstad-Sprecherin Petra Timm wiederum sind besonders Dreher, Schweißer und Staplerfahrer gefragt. Auch ungelernte Produktionshelfer hätten sehr gute Einstiegschancen. Das betonten auch Dorothea Winne von Adecco und Manpower-Sprecherin Rebeca Kliem. Zudem suche Manpower "händeringend" Kaufleute und Metall-Facharbeiter.
Mittelständler entdecken Zeitarbeit für sich
Übereinstimmend heißt es, dass viele der überwiegend mittelständischen Kunden zum ersten Mal Zeitarbeit nutzen würden. Viele Unternehmen hätten sich auch für Zeitarbeit entschieden, weil sie momentan selbst keine Fachkräfte fänden, sagte Winne. Und GeAT-Sprecher Meyer ergänzt: "Viele merken, dass man mit Zeitarbeit ein- und ausatmen kann." Manpower sagt, dass Thüringer Unternehmen die Zeitarbeiter nicht wie in den alten Ländern speziell für Auftragsspitzen engagieren. "Viele hier planen mit einem festen Stamm an Zeitarbeitern", erklärte Kliem. Nach Angaben der befragten Personaldienstleister sind die Einsatzzeiten auch häufig länger als ein Jahr. (MDR Thüringen, 19.07.2010)
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