Zeitarbeitsfachkräfte dominant im Mittelstand
Laut Studie von 2012 wurden rund ein Drittel der befragten Unternehmen zwischen den Jahren 1990 und 2000 gegründet. 60 Prozent sind regional tätig und 87 Prozent inhabergeführt. Auch die personelle Struktur wurde in puncto Anzahl und Zusammensetzung untersucht. Demnach beschäftigen die Firmen durchschnittlich 110 Mitarbeiter. Neun Prozent der Unternehmen haben mehr als 250 Arbeitnehmer in Lohn und Brot. 74 Prozent haben weniger als 50 Beschäftigte und sind damit Kleinunternehmen. 53 Prozent der Arbeitnehmerschaft sind Fachkräfte, 39 Prozent Helfer und acht Prozent Akademiker.
Personalbewegung
33 Prozent der Betriebe gaben an, dass 75 Prozent ihrer neu eingestellten Zeitarbeitnehmer vorher arbeitslos waren. Insgesamt kommen, so die Studie, 64 Prozent der Zeitarbeitnehmerschaft aus der Beschäftigungslosigkeit. 2011 wurden je Firma 190 neue Mitarbeiter eingestellt. 76 Arbeitsverhältnisse wurden beendet.
Umsatzverteilung
Ein anderer wichtiger Aspekt der Erhebung: 51 Prozent des Umsatzes wurde in Industriebetrieben erwirtschaftet. Industrie, Dienstleistung (27 Prozent) und Handwerk (24 Prozent) sind die wichtigsten Kunden der Zeitarbeit.
Schwerpunkte
Die qualifikationsbezogene Verteilung von Zeitarbeitnehmern ist auffällig: Hilfskräfte sind am häufigsten in mittleren und großen Unternehmen zu finden. Fachkräfte (73 Prozent) sind vor allem in kleinen und mittleren Betrieben eingesetzt. Die Domänen der Akademiker dagegen sind mit 71 Prozent die Großunternehmen. Über alle Unternehmen hinweg gaben die Personaldienstleister an, über rund 80 Kunden zu verfügen.
Bestandsaufnahme
Die Erhebung „Zeitarbeit 2013/2014 – Anbieterstrukturen und Geschäftsbeziehungen in der Zeitarbeit“, wird im Rahmen des Projekts „Flex4Work“ von der Universität Bayreuth durchgeführt. Ziel ist eine umfassende Bestandsaufnahme der mittelständischen Zeitarbeit in Deutschland. Die Studie soll die Bedeutung der Personaldienstleistung für Kundenbetriebe und den Arbeitsmarkt deutlich machen. Hier geht´s zur Online-Umfrage: Uni Bayreuth (SHW)
Studie und Fragebogen stehen im Anhang zum Download.