"Zeitarbeitserfolg auch im Wahlkampf nicht ignorieren“
Damit reagierte der Landesbeauftragte des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) für Hessen, Guido Saxenhammer, auf die Äußerungen der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft beim Neujahrsempfang des SPD-Unterbezirks Gießen in Reiskirchen. Die verallgemeinernde Unterstellung des Missbrauchs und des Lohndumpings zeuge davon, dass Kraft von der Realität in der Branche offensichtlich keine Ahnung habe. Für Branchen, in denen deutlich mehr gezahlt werde, als der Zeitarbeits-Tarif vorsehe, wurde zudem ein System von differenzierten Branchenzuschlägen tariflich vereinbart, so Saxenhammer.
iGZ-Mittelstandsbarometer
Über die Hälfte der Zeitarbeitnehmerschaft in iGZ-Mitgliedsunternehmen profitiert laut Landesbeauftragtem bereits von den Branchenzuschlagstarifen. Das ergab die sechste Umfragewelle zum iGZ-Mittelstandsbarometer: 55,1 Prozent der Zeitarbeitskräfte fallen in den Zuständigkeitsbereich der Gewerkschaften IG Metall und IG BCE, in dem die zeitliche Staffelung der Lohnangleichung bereits gilt.
Gute Zeitarbeit
„Gute Zeitarbeit ist die Regel in der Branche. Unser Ethik-Kodex wird von einer unabhängigen Kontakt- und Schlichtungsstelle unter der Leitung des Vorsitzenden Richters am Bundesarbeitsgerichts a.D. Prof. Franz-Josef Düwell überwacht. Der Ethik-Kodex ist also kein zahnloser Tiger: Es ist bereits zu Verbandsausschlüssen aufgrund von Verstößen gegen den Kodex gekommen“, erklärt Saxenhammer.