Zeitarbeitsbranche weiter im Aufwärtstrend

Erneut verzeichnet die Bundesagentur für Arbeit (BA) einen Anstieg der Beschäftigten in der Zeitarbeitsbranche. Im August waren 862.700 Zeitarbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 11.500 mehr (1,5 Prozent) als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnet die Branche sogar einen Anstieg von 16.700 Arbeitnehmern (2 Prozent).

Auch insgesamt ist die Arbeitsmarktentwicklung positiv: „Der Arbeitsmarkt hat sich im Oktober gut entwickelt. Im Zuge der Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken, die Beschäftigung ist wieder gestiegen und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern legte weiter zu“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende der BA, Frank-J. Weise.

Beschäftigung weiter gewachsen

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA von Juli auf August saisonbereinigt um 34.000 zugenommen. Mit 31,46 Millionen Arbeitnehmern lag die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 474.000 im Plus. Die Arbeitslosigkeit sank auf 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Verringerung der Arbeitslosenzahl um 109.000. Saisonbereinigt ergibt sich ein Rückgang von 13.000 gegenüber dem Vormonat.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor hoch. Im Oktober waren 691.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 79.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 6.000 zugenommen. Besonders gefragte Wirtschaftszweige waren „Pflege und Soziales“, „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ sowie „Qualifizierte Unternehmensdienstleister“. In diesen Bereichen gab es die stärksten Zuwächse an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Unbesetzte Ausbildungsstellen

Von Oktober 2015 bis September 2016 wurden deutlich mehr Ausbildungsstellen gemeldet als im Vorjahr. Gleichzeitig blieb die Zahl junger Menschen, die sich bei den Agenturen als Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle meldeten, stabil. Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt zeigten sich rein rechnerisch ausgeglichen. Allerdings erschweren weiterhin regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Ungleichgewichte den Ausgleich am Ausbildungsmarkt. Zur Bilanz Ende September 2016 blieben deshalb erneut viele Ausbildungsstellen unbesetzt. (AA)