Zeitarbeitsbranche ist alleiniger Sozialpartner für Tarifverhandlungen

Wehrli nannte die Interview-Äußerungen des CDU-/ CSU-Vorsitzenden Volker Kauder in diesem Zusammenhang zumindest missverständlich. Andererseits habe auch Kauder den Vorrang der Tarifautonomie ausdrücklich begrüßt und eine gesetzliche Lohnunterschranke für die Zeitarbeit gefordert, um nach Herstellung der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit ab Mai 2011 Lohndumping zu verhindern.

Volle Unterstützung

"Bei diesen Einlassungen hat der Unionschef unsere volle Unterstützung", so Wehrli. Die Branche habe sich inzwischen über alle Verbände und Tarifpartner hinweg auf einheitliche Mindestlöhne verständigt, so dass der Gesetzgeber keinen Grund mehr habe, diese sinnvolle Maßnahme zu blockieren. Im Übrigen wies Wehrli darauf hin, dass vermeintlich einfache Lösungsformeln wie "gleiches Geld für gleiche Arbeit" nicht hilfreich seien, die positiven Integrationswirkungen der Zeitarbeit gerade für Arbeitssuchende zu befördern. "Sonst bleibt am Ende nur "weniger Geld, weil arbeitslos" für die Betroffenen übrig", befürchtete der iGZ-Landesbeauftragte.

Das Interview von Volker Kauder mit dem Hamburger Abendblatt (Auszug) steht im Anhang zum Download.