Zeitarbeitnehmerzahl auf stabilem Niveau

Nur wenig Bewegung verzeichnet das Statistische Amt der Bundesagentur für Arbeit (BA) beim Bestand der Zeitarbeitnehmerschaft im Jahresvergleich: Im Dezember 2012 waren 822.654 Arbeitnehmer in der Überlassung beschäftigt - ein Jahr später verzeichnet die BA noch 814.580 Zeitarbeitnehmer.

„In der jetzt veröffentlichten Statistik zum Stichtag 31. Dezember 2013 zeigt sich, dass sich der Bedarf der deutschen Wirtschaftsunternehmen an Flexibilität entsprechend der konjunkturellen Situation auf stabilem Niveau bewegt“, stellt Angelo Wehrli, Arbeitsmarktexperte im Bundesvorstand des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen, angesichts der jüngsten Zahlen fest. 

Saisonale Schwankungen

Interessant dabei seien vor allem auch die saisonalen Schwankungen des vergangenen Jahres in den einzelnen Bundesländern. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise verzeichnete die BA im September mit 199.314 Beschäftigten den bundesweiten Höchststand – bis Dezember sank die Zahl allerdings wieder bis auf 184.283 ab. Ähnliche Tendenzen zeigten sich in Bayern: Im Juni 2013 lag die Zahl der Zeitarbeitnehmerschaft bei 136.996, im Dezember beschäftigten die Kundenunternehmen der Branche noch 126.808 Arbeitnehmer.

Vorherige Beschäftigungslosigkeit

Nach wie vor viel gefragt ist die Zeitarbeit bei vorher nicht Beschäftigten: 224.719 kamen aus der Beschäftigungslosigkeit, davon galten 42.085 als langzeitarbeitslos, und 58.983 waren vorher überhaupt noch nicht beschäftigt. Im Dezember 2012 registrierte die BA 211.140 aus der Beschäftigungslosigkeit kommende Arbeitnehmer – 40.005 davon kamen aus der Langzeitarbeitslosigkeit, und 53.084 waren noch gar nicht beschäftigt. „Das Gesamtplus von 3,4 Prozent dokumentiert, dass die Zeitarbeitsbranche nach wie vor ein ideales Sprungbrett in den Arbeitsmarkt ist, sei es als Rückkehrer oder als Berufseinsteiger“, unterstreicht Wehrli den hohen Stellenwert der Zeitarbeit als Brücke in den Beruf.

Zeitarbeitsunternehmen

Insgesamt 17.746 Unternehmen mit dem Betriebszweck „ausschließlich oder überwiegend Arbeitnehmerüberlassung“ verzeichnete das Statistische Amt zum Stichtag 31. Dezember 2013 – das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 1,5 Prozent. Laut Statistik gab es zum Stichtag in Deutschland 10.916 Unternehmen, die sich in erster Linie mit Personaldienstleistung beschäftigen. Für 6.830 Betriebe war die Arbeitnehmerüberlassung zu diesem Zeitpunkt nur ein Nebenaspekt im Gesamtpaket des jeweiligen Unternehmensportfolios. (WLI)

Der komplette Bericht steht im Anhang zum Download.