Zeitarbeit wichtiges Flexibilisierungsinstrument

In der IHK-Pressemitteilung heißt es weiter: Bei abnehmender Planungssicherheit stellt die Zeitarbeit für die südwestsächsische Wirtschaft ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der unternehmerischen Flexibilität dar. So können Auftragsspitzen wie im Jahr 2011 durch den Einsatz von Zeitarbeitern abgefangen werden. Weiterhin ist die Zeitarbeit ein unverzichtbarer Bestandteil der Personalgewinnung zahlreicher Unternehmen in Südwestsachsen.

Zeitarbeit zurückgegangen

Im vergangenen Jahr habe die sächsische Industrie an Schwung verloren, parallel dazu sei auch die Zeitarbeit zurückgegangen. Im Kammerbezirk Chemnitz waren Mitte 2012 17.787 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (3,4 Prozent der Beschäftigten in Südwestsachsen) schwerpunktmäßig in der Arbeitnehmerüberlassung tätig, ein Rückgang um mehr als 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im gleichen Zeitraum legte die Gesamtbeschäftigung (+1,4 Prozent) in Südwestsachsen insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (+1,8 Prozent), wo mehr als jeder zweite Zeitarbeitnehmer tätigt ist, zu.

Hohe Übernahmequote

In vielen Unternehmen wurden Zeitarbeiter in die Stammbelegschaft übernommen. Der sogenannte Klebeeffekt bzw. die Übernahmequote liegt nach eigenen Umfragen der IHK im Kammerbezirk bei deutlich mehr als 30 Prozent. Laut Bundesagentur für Arbeit wurden drei von fünf der im ersten Halbjahr 2012 abgeschlossenen Zeitarbeitsverhältnisse in Sachsen mit Personen geschlossen, die zuvor keiner Beschäftigung nachgingen. Jeder Zehnte war überhaupt noch nie beschäftigt.

Wirkungsvolle Brücke

Damit bietet die Zeitarbeit eine wirkungsvolle Brücke für Berufsanfänger, Berufsrückkehrer und Langzeitarbeitslose in eine dauerhafte Beschäftigung. Zudem ermöglicht sie bei einem zunehmenden Engpass an qualifizierten Mitarbeitern den kurzfristigen Einsatz schwer verfügbarer Fachkräfte. Zeitarbeitsfirmen unterstützen die Personalarbeit der Kundenbetriebe, indem sie die passgenaue und zeitnahe Vermittlung von Arbeitskräften übernehmen. (WLI) (IHK Chemnitz, 11.03.´13)