Zeitarbeit wichtiger Faktor in Pandemiezeiten
Rund 72 Prozent der befragten Unternehmen berichten von negativen Auswirkungen wegen nicht verfügbarem Stammpersonal in der Pandemie, lautet eins der zentralen Ergebnisse der vierten Ausgabe des Zeitarbeit-Reports aus dem Haus des iGZ-Mitgliedsunternehmens DEKRA.
Umso entscheidender, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung, sind flexible Personallösungen, weshalb fast 55 Prozent der Personalverantwortlichen die gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung als wichtigen Faktor in Pandemie-Zeiten bewerten. Das sind die Resultate der vierten Ausgabe des DEKRA Zeitarbeit-Reports, der auf einer Online-Umfrage unter 388 Personalverantwortlichen in Deutschland beruhe.
Wöchentliche Anpassung
Der deutsche Arbeitsmarkt habe sich seit Beginn der Corona-Krise extrem verändert. Die meisten Unternehmen mussten laut Report ihren Personalbedarf fast wöchentlich an die aktuellen Pandemievorgaben anpassen: Das sei häufig mit eingeschränkten Arbeitsbedingungen, längeren Kurzarbeitsphasen, teilweise aber auch mit einem unerwarteten Mehraufwand und akuter Personalnot einher gegangen. Diese Entwicklungen habe die DEKRA Arbeit Gruppe in der aktuellen Ausgabe des Zeitarbeit-Reports 2021-22 näher beleuchtet und nach den konkreten Auswirkungen auf Kundenseite gefragt. „Die Corona-Pandemie hat unser privates und berufliches Dasein auf einen Schlag komplett verändert“, sagt Suzana Bernhard, Geschäftsführerin der DEKRA Arbeit Gruppe.
Negative Personaleffekte
Fast drei Viertel der befragten Unternehmen (72 Prozent) sprechen, so der Report, branchenübergreifend von negativen Personaleffekten durch die Corona-Pandemie. Selbst nachgefragte systemrelevante Bereiche wie Logistik, Gesundheitsbranche oder Versorger seien von den personellen Auswirkungen und krankheitsbedingten Mitarbeiterausfällen gleichermaßen betroffen gewesen.
Gestiegene Nachfrage
Umso erfreulicher sei die positive Arbeitsmarktentwicklung 2021. Bereits im zweiten Pandemiejahr verzeichneten fast die Hälfte der Befragten wieder einen Anstieg bei den festangestellten Mitarbeitern (46 Prozent) sowie auch bei den eingesetzten Zeitarbeitnehmern (44 Prozent). Die Prognose für das laufende Jahr falle mit rund 64 Prozent der Unternehmen bei Festangestellten und 46 Prozent im Arbeitnehmerüberlassungsbereich sogar noch positiver aus. Insgesamt sei eine branchenübergreifende Entspannung der Personalsituation erkennbar, wenngleich pandemiebedingte Folgeerscheinungen wie erhebliche Produktionsschwankungen aufgrund verzögerter Lieferketten in vielen Wirtschaftsbereichen weiter anhalten könnten. (WLI)