Zeitarbeit wichtige Brücke in den Arbeitsmarkt

In einer Pressemitteilung äußerte sich jetzt der Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände, Peer-Michael Dick, in Stuttgart: Zwar sei die Zahl der befristeten Arbeitsverträge in den letzten zehn Jahren prozentual stärker angestiegen, doch absolut seien in dieser Zeit sogar mehr unbefristete Stellen entstanden. „Flexible Arbeitsverhältnisse haben ganz überwiegend für zusätzliche Beschäftigung gesorgt. Es ist also eine gewerkschaftliche Mär, dass diese Beschäftigungsformen Stammarbeitsplätze verdrängen – eine Mär, der leider immer mehr Politiker unkritisch folgen.“

Beschäftigungsaufbau

Nach Angaben der Statistiker nahm die Zahl der abhängig Erwerbstätigen im Land in den letzten zehn Jahren von knapp 4,3 Millionen um rund zehn Prozent (430.000) auf heute 4,7 Millionen zu. Davon sind derzeit rund 495.000 Personen ohne festen Arbeitsvertrag, 55 Prozent mehr als vor zehn Jahren (ca. 319.000). Damit liegt der absolute Zuwachs von befristeten Arbeitsverhältnissen bei rund 176.000. Demnach trugen unbefristete Jobs mit rund 254.000 zusätzlichen Stellen den Löwenanteil zum gesamten Beschäftigungsaufbau bei. „Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass Baden-Württemberg bereits ein Musterland für gute Arbeit ist und in welch guter Verfassung sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt im Land befinden“, sagte Dick.

Wichtige Brücke

Die Zahlen des Statistischen Landesamtes würden eindeutig belegen, dass solche Beschäftigungsformen vor allem für Menschen mit geringer Qualifikation und für Berufsanfänger eine wichtige Brücke in den regulären Arbeitsmarkt sind, betonte Dick: „Wer diese Brücke abreißt, erweist diesen Personengruppen einen Bärendienst. Wir fordern Gewerkschaften und Politik daher auf, ihre Diffamierungskampagnen gegen flexible Beschäftigungsformen sofort einzustellen.“ (WLI)