Zeitarbeit unverzichtbares Personalinstrument
Für den iGZ nahm die Landesbeauftragte für Bayern, Petra Eisen, teil. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion unterstrich sie, die Zeitarbeitsbranche habe mit den Branchenzuschlagstarifen ein sehr gutes Mittel gefunden, das Entgelt der Zeitarbeitnehmerschaft dem Lohnniveau des Stammpersonals zeitlich gestaffelt anzugleichen und damit die Forderung der Politik nach Lohngerechtigkeit erfüllt. Eisen verwies auf den hohen Regulierungsgrad, den die Zeitarbeit mittlerweile habe und forderte in diesem Zusammenhang, das AÜG nicht noch weiter zu modifizieren.
Positive Wirkung
Die vbw betonte in einer Pressemitteilung die positive Wirkung von Werkverträgen für den Industriestandort Bayern. vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „In der modernen industriellen Produktion sichern und steigern Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit, indem sie sich spezialisieren. Dazu gehört, Arbeiten an externe Spezialisten zu vergeben, beispielsweise durch Werkverträge. So können sich Firmen besser auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und erfolgreich sein. Das schafft Wohlstand und Arbeitsplätze. Die Entscheidungsfreiheit ‚make or buy‘ muss weiter eine freie unternehmerische Entscheidung bleiben.“
Gesetzlich geregelt
Zudem wies Brossardt darauf hin, dass Werkverträge gesetzlich geregelt sind: „Der Rechtsrahmen deckt das Thema angemessen und umfassend ab. Scheinwerkverträge, etwa als Ersatz für Zeitarbeit, sind nach geltendem Recht verboten. Es existieren ausreichend gesetzliche Sanktionen, um Missbrauch zu verhindern.“ Brossardt erteilte daher Bestrebungen nach einer stärkeren Regulierung von Werkverträgen eine Absage.
Zeitarbeit unverzichtbar
Auch die Zeitarbeit ist laut vbw ein für viele Unternehmen unverzichtbares Personalinstrument. „Zeitarbeit bietet den Firmen die nötige Flexibilität, um bei einer stärker schwankenden Auftragslage erfolgreich zu sein. Gleichzeitig baut sie insbesondere Langzeitarbeitslosen und Geringqualifizierten, die andernfalls kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten, eine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt und eröffnet die Chance auf eine dauerhafte Anstellung. Sie ist der Motor der guten Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland. Der Erfolg von Zeitarbeit darf weder durch neue Regulierungen noch durch die Rücknahme früherer Arbeitsmarktreformen gefährdet werden“, so Brossardt. (WLI)