Zeitarbeit untersucht und anschaulich erklärt

„Da muss man ja der Typ für sein, um in der Zeitarbeit zu arbeiten.“ Diesen Spruch hörte Sandra Sturmeit, 36, sehr oft und war genervt. In ihrer Bachelorarbeit an der Fachhochschule Osnabrück ging sie das Thema an: „Gibt es einen Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Arbeitszufriedenheit bei Pflegekräften in der Zeitarbeit?“ war der Titel des 94-seitigen Werks. Sie befragte 472 Mitarbeiter in der Alten- und Krankenpflege, die sowohl als Zeitarbeitskräfte als auch als Angestellte arbeiteten.

Mit Erfolg: „Meine Untersuchung hat ergeben, dass Zeitarbeitskräfte zufriedener sind. Das liegt unter anderem an der guten Betreuung durch den Personaldisponenten und das Recht einer Zeitarbeitskraft, sich Arbeitszeiten und Bedingungen auszusuchen.“ Wissenschaftlich hatte sie die Teilnehmer über Eigenschaften von sich und Kollegen im Arbeitsalltag mithilfe eines Modells mit sechs Dimensionen befragt: Neurotizismus, Verträglichkeit, Extraversion, Offenheit für neue Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit und Risikobereitschaft. Bewertet wurde ihre Arbeit mit der Note 1,8.

Flexibles Modell

Seit sie 17 Jahre alt ist, arbeitet sie in der Altenpflege in Zeitarbeit und ist selbst sehr zufrieden. 2007 startete sie bei Stegmed – heute 7S-Gruppe- in Duisburg. Später arbeitete sie für Hoffmann Zeitarbeit. Heute ist sie 36 Jahre alt und nach zwei Ausbildungen in der Altenpflege und als Personaldienstleistungskauffrau und einem Studium in Wirtschaftspsychologie immer noch sehr überzeugt von dem flexiblen Modell Zeitarbeit.

Podcast

In ihrer Freizeit produziert sie Podcasts und erklärt verschiedene Themen mit verschiedenen Perspektiven und Argumenten rund um die Praxis in der Zeitarbeit. Ihre Dateien lädt sie bei Spotify hoch und bekommt viel Feedback. „Podcasts sind toll, weil man sie nebenbei beim Bügeln oder in der Bahn hören kann. Ich versuche meine Themen von allen Seiten zu beleuchten und anschaulich darzustellen. Meine User fühlen sich informiert und unterhalten und ich kann zeigen, wie es in der Praxis wirklich ist“. (KM)