Zeitarbeit: Unfallquote sinkt

Der 28. April ist der jährliche „Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“: Anlässlich dieses Datums erklärt Martin Gehrke, Mitglied im Bundesvorstand des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), innerhalb der vergangenen zehn Jahre sei die Unfallquote in der Zeitarbeitsbranche um ein Drittel gesunken. „Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass wir mit unserer Präventions- und Sicherheitsarbeit auf dem richtigen Weg sind“, unterstreicht der Präventions- und Sicherheitsexperte die positive Entwicklung.

Bestätigt werden die Zahlen durch die Studie der gesetzlichen Unfallversicherung – VBG Report Zeitarbeit – über „Unfallgeschehen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren in der Branche Zeitarbeit, Themenschwerpunkt: Schwere Unfälle in der Zeitarbeit“.

Tendenz sinkend

Gehrke, Mitglied des Präventionsausschusses und gemeinsam mit dem stellvertretenden iGZ-Hauptgeschäftsführer Dr. jur. Martin Dreyer, Mitglied der VBG-Vertreterversammlung, verdeutlicht die erkennbare Tendenz, dass die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle langsamer steige als die Anzahl der Zeitarbeits-Versicherten. Im Vergleich gingen die Arbeitsunfälle seit 2008 von 34,5 um 12,2 auf 22,3 Arbeitsunfälle je 1.000 Versicherte zurück. „Der Unfallschwerpunkt“, so Gehrke, „liegt dabei laut Studie mit 53,1 Prozent im Bereich der ungelernten Hilfskräfte.“

Vorbeugung und Schulung

Das bedeute auch, dass VBG und Zeitarbeitgeberverbände ihre Anstrengungen in Sachen Vorbeugung und Schulung vor allem für diese Mitarbeiter noch weiter intensivieren müssen. „In diesem Zusammenhang ist ein systematisches betriebliches Gesundheitsmanagement unbedingt empfehlenswert“, rät der Sicherheits- und Präventionsfachmann des iGZ und erinnert damit an das von der VBG angebotene Prinzip „Arbeitsschutz mit System“ (AMS).

Prämienverfahren

Gehrke: „Auf Initiative des iGZ wurde im neuen Prämienverfahren, das seit 2018 gilt, eingeführt, dass bereits die Erstbegutachtung des von der VBG angebotenen Arbeitsschutzmanagementsystems Arbeitsschutz mit System (AMS) finanziell honoriert wird. AMS ist ein wichtiger Baustein für die weitere Verringerung der Arbeitsunfälle und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren in der Zeitarbeit. Damit nimmt die Zeitarbeit ihre Verantwortung als guter Arbeitgeber war. Mit AMS stärken die Zeitarbeitsunternehmen ihr Profil als guter Arbeitgeber, der besonderen Wert auf die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legt. Außerdem bedeuten weniger Unfälle auch mittelfristig weniger Beiträge.“ (WLI)

Der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz findet jährlich am 28.April statt. Der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ist der internationale Gedenktag für Arbeiter, welche bei der Arbeit verletzt oder getötet wurden. Der Gedenktag wurde 1984 von der kanadischen Gewerkschaft für Angestellte im Öffentlichen Dienst ins Leben gerufen und wurde im darauffolgenden Jahr vom Canadian Labour Congress zum offiziellen Gedenktag erklärt.
 

07.06.2022

VBG-Report Zeitarbeit 2020