Zeitarbeit: Teilzeit im Trend

Die Angaben relativieren sich jedoch deutlich bei Betrachtung der Prozentzahlen. Durch den starken Zuwachs in der Zeitarbeitsbranche insgesamt, beläuft sich der relative Anstieg auf gerade einmal 1,5 Prozent auf heute 9,9 Prozent. Zu erklären ist dies besonders durch den allgemeinen Zuwachs von Teilzeitarbeit während der Krise.

Teilzeitquote in der Zeitarbeit geringer

Insgesamt ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine Teilzeit-Quote von 16 Prozent zu verzeichnen. Dieser Wert blieb seit 2006 nahezu unverändert. Sowohl die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit als auch die Erhebungen des iGZ-Mittelstandsbarometers belegen also, dass der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in der Zeitarbeitsbranche deutlich unter dem allgemeinen Mittel liegt (weniger als 10 Prozent).

Familiäre Beweggründe

Grundsätzlich sind die Beweggründe für eine Teilzeitbeschäftigung vielfältig. Über die Hälfte der Teilzeitbeschäftigten kann wegen familiärer Verpflichtungen keine Vollbeschäftigung ausüben, beispielsweise wegen der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Laut dem statistischen Bundesamt befinden sich zudem Dreiviertel der Teilzeitbeschäftigten freiwillig in dieser Arbeitsform.

Hoher Anteil gering Qualifizierter

Eine Parallele zwischen Teilzeitkräften und Zeitarbeitern ist, dass in beiden Gruppen der Anteil gering qualifizierter Arbeitnehmer hoch ist. Teilzeitkräfte können über Zeitarbeit leichter wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden, da hier besonders viele Hilfskräfte eingestellt werden.

Studenten in der Zeitarbeit

Auf der anderen Seite suchen immer mehr Studenten den Weg in den Arbeitsmarkt über Zeitarbeitsfirmen. 1,7 der 2,1 Millionen Studenten in Deutschland haben Nebenjobs zur Finanzierung des Studiums. Durch die hohe Flexibilität bietet Zeitarbeit auch für diese Gruppe ein sinnvolles Beschäftigungsverhältnis.