Zeitarbeit sichert Übergang in Arbeitsmarkt
Leitfrage müsse sein: „Was kann ich unter den gegebenen Rahmenbedingungen unternehmen, um Menschen in den Arbeitsmarkt zu bringen?“. Gäbe es Ausnahmeregelungen beim Mindestlohn, könnten Flüchtlinge und einheimische Arbeitnehmer gegeneinander ausgespielt werden.
Informelle Qualifikationen berücksichtigen
Wilfried Porth, Personalvorstand des Automobilkonzerns Daimler, wies darauf hin, dass fehlende formale Qualifikationen kein Beschäftigungshindernis sein dürften. „Wir müssen uns stärker mit der Frage beschäftigen, welche Fähigkeiten diese Menschen mitbringen“, betonte er gegenüber der Deutschen Presse Agentur. Es dürfe nicht dazu kommen, dass fehlende formale Qualifikationen automatisch nur zu einer Beschäftigung als An- und Ungelernter führe.
Beschränkungen nicht hilfreich
Brückenpraktika seien ein guter Anfang, um herauszufinden, was die Beschäftigten können. Der anschließende Übergang in den Arbeitsmarkt sei jedoch umso wichtiger. Zeitarbeit sei ein geeignetes Mittel, um diesen Übergang sicherzustellen. Die Lockerung des Zeitarbeitsverbots für Flüchtlinge gehe ihm dabei nicht weit genug. Die bestehenden Beschränkungen in den ersten 15 Monaten seien nicht hilfreich. „Es ist schlecht, wenn für Flüchtlinge nach einem Praktikum ein Beschäftigungsloch entsteht“, stellte Porth klar. (ML)