Zeitarbeit reagiert früher auf konjunkturelle Entwicklungen

Zeitarbeit bzw. gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung spielt nach wie vor eine wichtige Rolle. Im Vergleich zu anderen Branchen reagiert sie frühzeitig auf konjunkturelle Veränderungen. Entsprechend zeigten sich hier die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise eher als in anderen Branchen.


Beschäftigungsanstieg


Auf der anderen Seite sind seit Mitte 2009 Beschäftigungsanstiege in der Zeitarbeit zu beobachten, die in der Beschäftigungsentwicklung insgesamt erst später nachvollzogen wurden. Während im vergangenen Aufschwung die Zeitarbeit infolge der Deregulierung der Arbeitnehmerüberlassung vor allem in einer frühen Phase stark zum Beschäftigungsaufbau beigetragen hat, zeigte sich in Folge der wirtschaftlichen Krise ein gegenläufiger Effekt. Nachlassende Auftragseingänge und eine rückläufige Produktion schlugen sich - neben Maßnahmen wie der Reduzierung von Überstunden und der Rückführung von Arbeitszeitkonten - zunächst in einem Abbau derjenigen Mitarbeiter nieder, die nicht langfristig an den Betrieb gebunden sind und relativ leicht freigesetzt werden können.


Weniger Hilfstätigkeiten


Neben befristet Beschäftigten betraf dies insbesondere die in einem Betrieb eingesetzten Leiharbeitnehmer. Vor allem im Bereich Metall und Elektro sowie bei den Hilfstätigkeiten waren Rückgänge der Beschäftigtenzahlen zu verzeichnen, im Dienstleistungsbereich hingegen zeigte sich nach wie vor ein Aufbau; aufgrund der Einsatzschwerpunkte waren Männer stärker vom Beschäftigungsabbau in der Leih-arbeit betroffen als Frauen.


Die Broschüre steht im Anhang zum Download.