Zeitarbeit: Qualifizierung gefordert

408 Mitarbeiter, so die WAZ, hat Sven Kramer 2011 verloren. Der PEAG-Geschäftsführungssprecher erklärt, die Übernahme der Zeitarbeitnehmer durch die Kundenunternehmen sei jederzeit möglich, gewollt und kostenlos. „Jeder auf diese Weise verlorene Mitarbeiter zeigt, dass der Kunde zufrieden ist mit der PEAG-Vermittlung und höchstwahrscheinlich beim erneuten Personalmangel wieder anfragt“, erläutert der stellvertretende iGZ-Bundesvorsitzende. Sein Unternehmen arbeite sehr langfristig orientiert.

Gleiche Bezahlung

Seit 2004 biete PEAG die gleiche Bezahlung wie im Stammbetrieb des Kunden. Langfristigere Einsätze der Zeitarbeitnehmer seien die Regel. Die Durchschnittsbeschäftigungsdauer liege bei über einem Jahr. Die Stahlkrise 2008/09 allerdings habe tiefe Einschnitte gefordert, über 90 Prozent der Belegschaft sei in einer Woche „freigestellt“ worden. Die Kombination von Kurzarbeit und Qualifizierung sei die Rettung gewesen, die Instrumente habe man „intensiv genutzt“. Qualifizierung sei aber Standard, weil es die Kunden fordern.

Richtiger Zeitpunkt

Flexibilität, so Kramer, sei die Intention der Zeitarbeit: „Der Kunde hat qualifiziertes Personal zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle.“ Zeitarbeitnehmer bedeuten laut Kramer weniger Aufwand bei Anwerbung und Trennung, bei Urlaubsabnahme oder Qualifizierung. Unterm Strich, sagt Kramer, „ist es nicht günstiger, aber auch nicht teurer“ für den Kunden. Langfristig sei die Ausbildung von Fachkräften Aufgabe der Personaldienstleister wie auch der Kunden. (WLI) (WAZ, 13.09.´12)