Zeitarbeit optimal für eine bessere Work-Life-Balance
„Zeitarbeit ist ein ideales Instrument, um insbesondere auch die eigene Lebenssituation mit den Erfordernissen des Arbeitsplatzes ebenso flexibel wie auch individuell aufeinander abstimmen zu können“, regierte iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz auf die Antwort der Bundesregierung zu einer Kleinen Anfrage der Fraktion „Die Linke“ zum Thema „Ausmaß und Struktur geringfügiger Beschäftigung“.
In ihrer Anfrage formulierte die Partei, geringfügige Beschäftigungsverhältnisse seien ihrer Ansicht nach zu den prekären Formen von Beschäftigung zu rechnen. Sie seien nicht existenzsichernd, ermöglichen keinen sozialen Schutz vor Risiken wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit und führen zu Altersarmut.
Keine pauschale Bewertung
Dem widersprach die Bundesregierung mit dem Hinweis, die pauschale Bewertung aller geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse als „prekär“ werde nicht geteilt. Häufig werde eine Beschäftigung in geringem Umfang nur vorübergehend ausgeübt. Viele geringfügig Beschäftigte seien zudem anderweitig sozial abgesichert – etwa über eine sozialversicherungspflichtige Hauptbeschäftigung.
Elf Prozent in Minijobs
113.340 Zeitarbeitnehmer arbeiten laut Antwort der Bundesregierung in ihrem Job als geringfügig Beschäftigte. Das sind 11,4 Prozent aller 994.195 Zeitarbeitnehmer – insgesamt arbeiten in Deutschland 7,6 Millionen (20,27 Prozent) von 37.481.444 Beschäftigten in Minijobs.
Nischendasein
Dem stehen 880.857 Zeitarbeitnehmer (88,6 Prozent) gegenüber, die in Vollzeit arbeiten. Rund 792.000 (90 Prozent) davon haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag. „Von prekärer Beschäftigung“, so Stolz, „kann also gar keine Rede sein.“ Die Zahlen sprächen für sich – in der Zeitarbeitsbranche führen Minijobs im Vergleich zur Gesamtwirtschaft eher ein Nischendasein. (WLI)