Zeitarbeit nicht verteufeln

„Einzelfall hin oder her – wo Missbrauch besteht, müssen wir ihn abstellen. Rot-Grün – und niemand anders – hat dem Missbrauch und der sozialen Schieflage in der Zeitarbeit seinerzeit Tür und Tor  geöffnet. Genau das haben CDU und CSU in den vergangenen Jahren zum Wohle der Arbeitnehmer und zur Wahrung der Sozialen Marktwirtschaft wieder korrigiert. Wenn sich nun ausgerechnet die Grünen und die SPD aufs  “hohe Ross  der Zeitarbeitsschelte“  setzten, müssen sie aufpassen, dass sie nicht sofort wieder von ihrem Argumentations-Gaul herunterfallen!

Branchenzuschläge

Neben dem gesetzlichen Mindestlohn in der Zeitarbeit hat die christlich-liberale Koalition die sogenannte Drehtürklausel in der Arbeitnehmerüberlassung eingeführt. Seit der Reform gilt: Wenn ehemalige Beschäftigte innerhalb einer Frist von sechs Monaten als Leiharbeitskräfte in dem gleichen Betrieb oder einem mit diesem verbundenen Konzernunternehmen eingesetzt werden, haben sie laut Drehtürklausel Anspruch auf Equal Pay. Auf unseren Druck hin haben die Zeitarbeitsverbände mit den Gewerkschaften Branchenzuschläge vereinbart, die nach einer bestimmten Einsatzzeit die gleiche Bezahlung wie die Stammbelegschaft sichern.

Wachstumsmotor

Zeitarbeit hat in der Krise als wichtiger Wachstumsmotor fungiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Recht, dass ein dauerhafter Einsatz als Zeitarbeitnehmer in derselben Firma nicht hinzunehmen ist. Deshalb begrüßen wir die neuen tariflichen Vereinbarungen, dass Zeitarbeiter nach 18 Monaten ein Übernahmeangebot im Stammunternehmen erhalten.

Eigene Haustür

Grüne und Gewerkschaften kehren besser vor ihrer eigenen Haustür. Zehn Prozent aller Zeitarbeitnehmer sind bei Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt, die dem DGB oder Ver.di gehören. Wegen Missbrauchs von Werkverträgen und unerlaubter Arbeitnehmerüberlassung ist gerade die Parteistiftung der Grünen, die Heinrich-Böll-Stiftung verurteilt worden. Wer mit Finger auf andere zeigt, kehrt besser vor seiner eigenen Haustür!“