Zeitarbeit nicht diskriminieren

Der Unternehmer Matthias Grafe plädierte dafür, das Prinzip „Equal Pay“ zum Kriterium für die Höhe der Förderung zu machen. Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig hatte Ende März die GA-Förderrichtlinie geändert und dies damit begründet, dass Leiharbeit zunehmend reguläre Beschäftigungsverhältnisse verdränge. Grusser kritisierte, dass Machnig damit Leiharbeitsverhältnisse pauschal als „schlechte“ abstemple. Zuschüsse gebe es künftig nur für Unternehmen mit „guten“ Arbeitsplätzen, fügte Grusser hinzu.

Zeitarbeit bewährt

Der Geschäftsführer der Grafe Color Batch GmbH, Blankenhain und Vizepräsident der IHK Erfurt, Matthias Grafe, sagte, es wäre ihm lieber gewesen, der Gesetzgeber hätte seinerzeit den Kündigungsschutz gelockert. Inzwischen habe sich aber Zeitarbeit bewährt, um flexibel auf sagte Grafe. In seinem Unternehmen seien zwischen 10 und 15 Prozent der 250 Mitarbeiter Leiharbeiter.

Equal Pay

Sie erhielten die gleichen Löhne und Vergünstigungen wie die fest angestellten Mitarbeiter, sagte Grafe. „Es geht uns nicht um billig, uns geht es um flexibel“, fügte er hinzu. Es habe sich aber noch nicht überall die Erkenntnis durchgesetzt, dass Unternehmer für die Flexibilität mehr ausgeben müssen, erklärte Grafe. Für ihn betrügen die Mehrkosten für Leiharbeiter etwa 10 Prozent. Er hielte es für richtig, anstelle der Leiharbeitsquote das Prinzip „Gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ zum Kriterium für die Höhe der Förderung zu machen. Grafe bezeichnete die Leiharbeit als Brücke zur Festanstellung. Zeitarbeit sei ein Instrument, das jedes moderne Unternehmen nutzen müsse. Für ihn sei es auch eine Möglichkeit, qualifiziertes Personal zu finden. Der spürbare Mangel an Fachkräften werde sich auch auf die Zeitarbeitsbranche auswirken. (...) (RegioWeb, 08.04.´11)