Zeitarbeit: Keine Reservearmee zu Billigstlöhnen

Darin heißt es unter anderem:

Können wir Leistungsbereitschaft fördern, wenn wir uns längerfristig auf Leiharbeit stützen, die niedriger bezahlt wird als Festarbeit?

Kannegiesser: Zeitarbeit war stets als Instrument zum vorübergehenden Ausgleich von Ungleichgewichten gedacht. Es war nie die Absicht, eine Reservearmee mit niedrigen Löhnen zu schaffen. Das darf es auch nicht sein. Wer sein Geschäftsmodell auf Zeitarbeit aufbaut, liegt falsch. Aber: Wenn in bestimmten Bereichen die Kosten zu hoch sind, müssen diese Bereiche außer Landes gehen, wie bei der Textilindustrie. Oder man muss für den betreffenden Bereich niedrige Löhne einführen. Das geht auf Dauer aber nicht durch Zeitarbeit. Das wäre Etikettenschwindel. Wenn wir bestimmte Bereiche mit Einfachtätigkeiten im Lande behalten wollen, weil das sozusagen zum Gesamtpaket gehört, dann muss man diese Arbeit entweder subventionieren oder sie kostenbewusst senken.(N-TV, 01.09.´10)

Das komplette Interview steht im Anhang.