Zeitarbeit kein Grund für geringe gesamtwirtschaftliche Lohnsteigerung
Martin Schindler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Wesermarsch, betonte laut NWZ, die Gehälter in der Metall- und Elektroindustrie seien seit 2000 um über ein Viertel gestiegen. In der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung ergebe sich jedoch kein Anstieg der Löhne wegen der „Zunahme von Zeitarbeit, anderen prekären Arbeitsverhältnissen sowie des Niedriglohnsektors“.
Höherer Lohnanstieg
Speker setzte dem in einem Leserbrief entgegen, dass die Zeitarbeitstariflöhne seit ihrer Einführung im Jahre 2003 um knapp 20 Prozent gestiegen seien – im Osten gar um 27 Prozent. Betrachte man auch für die M+E-Industrie den Zeitraum von 2003 bis heute, so komme man dort auf einen vergleichbaren Lohnanstieg von etwa 18 Prozent.
Zeitarbeit nicht prekär
Außerdem widersprach Speker vehement dem Gleichsetzen von Zeitarbeit und prekären Beschäftigungsverhältnissen. Eine Beschäftigung mit Branchentariflöhnen und überwiegend unbefristeten, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen könne nicht als prekär bezeichnet werden. Hinzu komme die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in der Zeitarbeit. Von nun an gelte der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Zeitarbeit“. (ML)
Der vollständige Leserbrief steht im Anhang zum Download.