„Zeitarbeit ist Jobmotor“

„Jede Regulierung der Zeitarbeit durch die Bundesregierung trifft die Schwächsten am Arbeitsmarkt“, betonte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) anlässlich der steigenden Beschäftigungszahlen. Zeitarbeit sei ein Jobmotor, der vielen Langzeitarbeitslosen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtere.

In ihrem jüngsten Monatsbericht verkündete die Bundesagentur für Arbeit (BA), dass die Arbeitslosigkeit weiter gesunken sei. „Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin erfreulich. Immer mehr Menschen gelingt der Sprung in Beschäftigung“, kommentierte die BDA diese Entwicklung. Beschäftigungsformen wie Zeitarbeit oder befristete Arbeitsverhältnisse müssten erhalten bleiben, um die Beschäftigungschancen weiter zu verbessern. Insbesondere Geringqualifizierte würden davon profitieren.

Höchstüberlassungsdauer

Die Bundesregierung plant eine Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten für Zeitarbeitseinsätze. Viele Qualifizierungsmaßnahmen seien dann nicht mehr durchführbar, prophezeit Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ). Ebenso könnten langfristige Vertretungen bei Elternzeit, langwierigen Krankheiten oder Pflegezeiten dann nicht mehr durch Zeitarbeit organisiert werden.

Equal Pay

Zudem beabsichtigt die Große Koalition ein gesetzliches Equal Pay nach neun Monaten einzuführen. Auch diese Maßnahme stehe nicht im Einklang mit der Realität, urteilt Stolz. „In elf Branchen gelten Zuschlagsmodelle. Die sorgen schon heute dafür, dass die Löhne der Zeitarbeitskräfte denen der Stammbelegschaft angeglichen werden.“ Die erste Lohnerhöhung gebe es in einigen Branchen bereits nach vier Wochen. (ML)