Zeitarbeit in Kitas - eine Nische im Trend
Laut Bundesagentur für Arbeit, so die WAZ, sei die Zahl der pädagogischen Fachkräfte von 2009 bis 2011 um 30 Prozent gestiegen – von rund 5600 auf 7300. Michael von Arnim-Ahring, iGZ-Mitgliedsunternehmen „Diwa Personalservice“, rechnet laut WAZ damit, dass der Bedarf an kurzfristig einsetzbarem Personal steige: „Die Träger haben zu knapp kalkuliert. Spätestens nach den Ferien beginnt der Eiertanz.“ Dann bräuchten die Kitas Fachkräfte für Schwangerschafts-, Urlaubs- und Krankheitsvertretungen. Aktuell setze „Diwa“ an Rhein und Ruhr 100 Mitarbeiter in Kitas und im offenen Ganztagsbereich ein.
Flexibilität gefragt
Und die Zeitarbeitsbranche unterbreite ihren Kundenunternehmen attraktive Angebote. Gefragt seien – bei einem Krankenstand von laut Verdi sieben bis zwölf Prozent der Stammbeschäftigten - Erzieherinnen, die kurzfristig einspringen können. Von Arnim-Ahring betont allerdings in diesem Zusammenhang, dass sein Unternehmen nur für Zeiträume ab sechs Wochen vermittele: „Alles was darunter liegt, kann nicht im Sinne von Kindern und Eltern sein".
Hohe Übernahmequote
Zeitarbeitsfirmen bieten unbefristete Verträge und der Chance auf Übernahme – laut iGZ-Mittelstandsbarometer liegt der Effekt bei 36 Prozent. Bei "Diwa" ist diese Quote höher: „Wir vermitteln 50 Prozent unserer Mitarbeiter in Festanstellungen bei den Kunden weiter“, betont Michael von Arnim-Ahring. Weiterer Vorteil: Die "Diwa"-Mitarbeiterschaft könne gleich mehrere Arbeitgeber kennenlernen – und damit viele pädagogische Konzepte.
Arbeitsplatz aussuchen
Erzieherinnen sind gefragt, und das wird auch so bleiben. „Eine gute Erzieherin kann sich eigentlich ihren Arbeitsplatz aussuchen“, unterstreicht Peter Wenzel vom Kita-Zweckverband im Bistum Essen gegenüber der WAZ. Noch ist es eine Nische“, bestätigt Wolfram Linke, Pressesprecher des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ). Zu diesen Spezialisten gehöre eben auch die Firma "Diwa Personalservice", die bundesweit Büros habe.
Höheres Gehalt
Auch den Meldungen, wonach einige Erzieherinnen in Zeitarbeit in Sachsen nur 1000 Euro brutto verdienen, ging die WAZ nach und fragte bei den Gewerkschaften an: „Die Gewerkschaften sagen, dass es sich da nur um Teilzeitkräfte handeln kann.“ (WLI) (WAZ, 13.06.´12)