Zeitarbeit in der Pflege in der Diskussion
Der wachsende Fachkräftemangel und die eher schlechten Arbeits- sowie Verdienstbedingungen in der Pflegebranche entfachten in jüngster Zeit eine Diskussion über den Einsatz von Zeitarbeit in der Pflege – in erster Linie deshalb, weil die Zeitarbeitsbranche dank ihrer Flexibilität den Mitarbeitern nicht nur eine bessere Work-Life-Balance, sondern gelegentlich auch attraktivere Entgelte bieten kann.
Dadurch sind Fachkräfte aus ihrer (Pflege-)Branche in Richtung Zeitarbeit abgewandert, die allerdings nach wie vor lediglich einen Anteil von weit unter zwei Prozent ausmacht. Der iGZ hat zur aktuellen Debatte nun eigens eine Microsite "Zeitarbeit in der Pflege" eingerichtet, um über alles Aspekte von Zeitarbeit in der Pflege zu informieren.
Situation ändern
Aus gutem Grund: Unter anderem sollen Forderungen nach einem Verbot von Personaldienstleistung in der Pflege die Branche für Arbeitnehmer wieder interessanter machen, obwohl es logisch wohl wesentlich sinnvoller wäre, einfach die Arbeits- und Lohnsituation in der Pflegebranche zu ändern. Außerdem wird dabei mit Blick auf einen Anteil von knapp zwei Prozent der Zeitarbeit in der Pflege ganz offenbar mit Kanonen auf Spatzen geschossen, um von den eigentlichen Problemen abzulenken. Das zeigt auch und vor allem der Blick in die offiziellen Zahlenwerke.
Beweggründe
In der Realität relativiert sich meist die Theorie. Welche Beweggründe die Mitarbeiter für einen Wechsel aus der Pflege- in die Zeitarbeitsbranche haben, zeigt sich unter anderem auch in den Beispielen, die der iGZ unter dem Menüpunkt „Best Practice“ zusammengetragen hat. Unter „Pflegethemen“ werden neben der Diskussion über Sinn und Zweck der Forderungen auch praktische Aspekte bei der Überlassung von Zeitarbeitnehmern in die Pflegebranche vorgestellt. Der Auftritt wird nun kontinuierlich und aktuell ausgebaut, um stets zeitnah über den status quo zu informieren. (WLI)