Zeitarbeit in der Pflege ein attraktiver Arbeitgeber
In einer Pressekonferenz attestierte denn auch der Berliner Klinikkonzern Vivantes, „viele Intensivpflegerinnen lassen sich schon heute lieber von Zeitarbeitsfirmen anheuern, weil sie dann flexibel an eine andere Klinik wechseln können, wenn ihnen ein Arbeitgeber nicht zusagt.“
Trend bestätigt
Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit bestätigt diesen Trend: Zum Stichtag 30. Juni 2013 waren 50.933 Zeitarbeitskräfte im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung beschäftigt – gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 5,4 Prozent (48.328).
Finanzieller Druck
Diese umworbenen Intensivpflegerinnen sollen daher bei Vivantes künftig mehr Gehalt bekommen dürfen. Auf der anderen Seite der Lohnskala will Aufsichtsratschefin Andrea Grebe die Löhne für Hilfskräfte allerdings senken. Trotz schwarzer Zahlen sei der finanzielle Druck auch wegen zahlreicher Investitionen gestiegen.
Personalnot
32 Millionen Euro zahlte die Klinikkette 2013 für 600 Zeitarbeitskräfte in der Pflege, um die Personalnot vor allem in diesem Bereich zu kompensieren. Insgesamt beliefen sich die Personalkosten bei Vivantes auf rund 651 Millionen Euro. Bis 2016 sollen nun 19 Millionen Euro eingespart werden. 80 Prozent der Mitarbeiter sind Frauen, die überwiegend in der Pflege arbeiten. (WLI)