Zeitarbeit ideales Instrument zur Wiedereingliederung

Zu den Charakteristiken guter Zeitarbeit gehört auch, dass sie vor allem eine Chance für jene bietet, die sonst auf dem Arbeitsmarkt keine Perspektive mehr hätten. Das gilt beispielsweise auch für Haftentlassene.

Beispiele wie etwa die Zukunft der Bildung im Strafvollzug des Landes Nordrhein-Westfalen („ZUBILIS“) zeigen von fruchtbarer Zusammenarbeit für die Wiedereingliederung über Zeitarbeit. Im Ergebnis zeigte sich, dass der schnelle Einstieg via Zeitarbeit in den Arbeitsmarkt und damit die gesellschaftliche Wiedereingliederung die Rückfallquoten drastisch gesenkt hat.

Beisammensein

Vielfältig sind auch heute noch die Aktivitäten – Strafgefangene der Justizvollzugsanstalt Sehnde, die sich bereits im offenen Vollzug in Burgdorf befinden, trafen sich jetzt zu einem entspannten Beisammensein mit Vertretern von Institutionen und unter anderem dem iGZ-Mitgliedsunternehmen Kurt Zeitarbeit GmbH. „Die Hürden werden kleiner, wenn man sein Gegenüber schon einmal gesehen hat“, kommentierte die Organisatorin, Sozialarbeiterin Ines Leitner, die Zusammenkunft.

Gute Erfahrungen

Viele Gefangene versuchen, über die Zeitarbeit den Einstieg in den Beruf zu schaffen, stellte Selbi Kurtulus-Yavuz, Kurt-Zeitarbeit, dabei fest. Offenbar auch mit Erfolg, berichtet die Hannoversche Allgemeine in ihrem Artikel: Während Kurtulus-Yavuz und ihre Kollegen für Jobs im Metallbereich, Lager und Logistik werben, unterschreibt ein Bewerber bereits ein Anfrageformular. In seinem Fall decken sich seine frühere Arbeit im Metallbau mit offenen Stellen: „Das wäre gut, wenn es klappt, denn in zwei Wochen bin ich draußen“, erklärt er. Kurtulus-Yavuz betont, dass ihr Unternehmen bislang nur gute Erfahrungen mit der Einstellung von ehemaligen Gefangenen gesammelt habe. „Und letztlich hat jeder eine zweite Chance verdient“, ist sie überzeugt.

iGZ aktiv

Auch der iGZ wurde in der Vergangenheit vielfach unter anderem als Mittler zwischen den Einrichtungen zur Entlassungsvorbereitung der Justizvollzugsanstalten und seinen Mitgliedsunternehmen aktiv: In regelmäßigen Mailingaktionen schickte der Verband beispielsweise anonymisierte Profile von kurz vor der Entlassung stehenden Arbeitnehmern mit verschiedenen Qualifikationen. (WLI)

Über den Autor

Wolfram Linke

Wolfram Linke ist seit Juni 2008 Pressesprecher des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen. Davor arbeitete er 18 Jahre lang als Redakteur bei einer Tageszeitung, bildete regelmäßig Volontäre aus, führte Praktikanten in die Welt des Journalismus ein und hielt zahlreiche Fachvorträge zum Thema Medien. Linke ist außerdem zertifizierter Online-Redakteur, Certified Microsoft Technology Associate (Windows und Netzwerke) und hat mehrere weitere Microsoft- sowie Adobe-Zertifikate. Seit März 2014 ist er Vorsitzender des Pressevereins Münster-Münsterland.


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