"Zeitarbeit hat Berechtigung und Zukunft"

Unter dem Titel „Chancen durch Zeitarbeit“ beleuchtet die Zeitung den Begriff „Flexicurity“, eine Wortneuschöpfung aus den beiden englischen Begriffen „flexibility“ (Deutsch: Flexibilität) und „security“ (Deutsch: Sicherheit). Darin sieht Zukunftsforscher Matthias Horx die große Zukunftschance für die Zeitarbeitsbranche. Denn schon heute gebe es verschiedene Arbeitstypen. Die einen würden auf Sicherheit setzen, die anderen wollten flexibel bleiben und nicht ein Leben lang demselben Job nachgehen. „Diese unterschiedlichen Bedürfnisse gehen in der Zeitarbeit auf“, so Horx

Wichtiger Einstieg

Einigkeit herrsche darüber, dass Zeitarbeit ein wichtiger Einstieg oder Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt sei. Für viele Arbeitnehmer mit schlechten Chancen sei es häufig die einzige Alternative zur Arbeitslosigkeit. Darüberhinaus gebe es Bereiche, „in denen die Leute lieber beim Zeitarbeitsunternehmen arbeiten als direkt beim Kundenunternehmen, weil sie dort einfach besser bezahlt werden“, erklärt Wiebke Rehr, Bereichsleiterin der Hamburger Agentur für Arbeit.

Berechtigung und Zukunft

Auch Gewerkschafter könnten dem Thema Zeitarbeit positive Seiten abgewinnen. Für den DGB-Chef von Hamburg, Uwe Grund, stehe fest: "Die Zeitarbeit hat eine Berechtigung und Zukunft. Sicherlich gibt es Menschen, die mithilfe der Zeitarbeit ihren Weg finden, und das sollte man auch anerkennen. Forderungen nach Abschaffung der Zeitarbeit halte ich für Unsinn." (ML) (Hamburger Abendblatt, 01.02.´13)