Zeitarbeit: Geringster Rückgang in Berlin

Die Wirtschaftskrise hat auf dem Berliner Arbeitsmarkt vergleichsweise geringe Spuren hinterlassen. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg jetzt mitteilte, verzeichnete Berlin im ersten Halbjahr mit einem durchschnittlichen Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen von 2,8 Prozent gegenüber dem selben Vorjahreszeitraum auf 1,10 Millionen deutschlandweit den stärksten Zuwachs im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Im Bundesdurchschnitt stieg diese nur leicht um 0,3 Prozent.

Zeitarbeit: Rückgang um 6,4 Prozent

Bei der Zeitarbeit verzeichnete Berlin in den ersten sechs Monaten des Jahres hingegen einen Rückgang um 6,4 Prozent. Nach Mecklenburg-Vorpommern, wo die Zeitarbeit nur um 5,6 Prozent sank, war dies jedoch bundesweit der geringste Rückgang. Mit einer Abnahme der Zeitarbeit um 34,6 Prozent war Baden-Württemberg am stärksten betroffen.

22 700 Zeitarbeitnehmer in Berlin

Der Anteil der Zeitarbeit an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung lag in den ersten sechs Monaten des Jahres bei 2,1 Prozent. In Berlin waren somit im Durchschnitt 22 700 Zeitarbeiter beschäftigt.

Zuwachs in Brandenburg

Auch Brandenburg verzeichnete einen leichten Beschäftigungszuwachs. Hier erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 730.000. Damit lag Brandenburg knapp über dem bundesweiten Anstieg der Erwerbstätigenzahl von 0,3 Prozent.

Geringerer Rückgang

Bei der Zeitarbeit verzeichnete auch Brandenburg in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Rückgang um 9,4 Prozent. Dieser fiel jedoch deutlich geringer aus als im Bundesdurchschnitt, wo die Zahl der Zeitarbeiter um 21,4 Prozent sank. Der Anteil der Zeitarbeit an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung lag in den ersten sechs Monaten des Jahres bei 1,6 Prozent. In Brandenburg waren somit im Durchschnitt 11.400 Zeitarbeiter beschäftigt (Berliner Morgenpost, 27.10.09).