Zeitarbeit "Feuerwehr" der Pflegebranche
Auf Einladung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales nahmen der iGZ-Bundesvorsitzende Christian Baumann und die Leiterin des iGZ-Hauptstadtbüros Andrea Resigkeit als Sachverständige an der Anhörung zum Thema „Gesundheits- und Pflegeversorgung in Nordrhein- Westfalen“ teil.
Zentrales Thema der Diskussion, die auf Antrag der SPD-Fraktion im Landtag geführt wurde, war die künftige Auslastung der Krankenhäuser, die Lage der niedergelassenen Ärzte und die Finanzierung des Gesundheitswesens des Flächenlandes. Resigkeit machte eingangs deutlich, dass die Zahlen der Zeitarbeit in der Pflege entgegen vieler Kommentare sogar rückläufig seien und nach wie vor nur rund zwei Prozent bundesweit ausmachten.
Nur die Feuerwehr
In den Krankenhäusern sei der Anteil sogar nur 0,5 Prozent. „Wir sind nur die Feuerwehr“ beschrieb Baumann die Rolle der Zeitarbeit. Eine zentrale Aufgabe der Zeitarbeit könnte die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland sein, ergänzte Baumann weiter. Auch bei aller Anstrengung, Kräfte länger in der Pflege zu halten oder die Ausbildungsquote zu erhöhen, sei der Bedarf nicht zu decken.
Kompetenz
Baumann verwies auf die Kompetenz der Zeitarbeitsunternehmen in der Personalgewinnung, erklärte aber auch, dass die Zeitarbeit derzeit im Ausland nicht rekrutieren dürfe, da nach wie vor ein Verbot bestehe. Das entsprechende Gesetz sollte möglichst schnell reformiert werden. (AR)