Zeitarbeit Experte für Flüchtlingsintegration
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hält es für realistisch, dass rund die Hälfte der Geflüchteten binnen fünf Jahren nach ihrer Ankunft in Deutschland erwerbstätig sind. In einer Pressemitteilung gab das IAB an, schon jetzt seien 31 Prozent der 2013 zugezogenen Flüchtlinge beschäftigt.
Dabei rechneten die Forscher bezahlte Praktika mit. Ohne diese liege der Anteil bei 21 Prozent. „Natürlich ist ein Praktikum eine gute Möglichkeit, den ersten Einstieg in den Arbeitsmarkt zu schaffen“, kommentierte Clemens von Kleinsorgen, iGZ-Referat Arbeitsmarktpolitik, die Zahlen. „Anschließend sollte aber der Wechsel in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung folgen, damit die Geflohenen auch selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können.“
Zeitarbeit bietet Einstiegschancen
Die Zeitarbeitsbranche biete an dieser Stelle sehr gute Einstiegschancen. „Zeitarbeitsunternehmen sind seit jeher Integrationsexperten. Gut ein Viertel der Beschäftigten in der Branche haben einen Migrationshintergrund, zwei Drittel kommen aus der Arbeitslosigkeit“, erläutert iGZ-Referatskollegin Katharina Leusing. Zeitarbeitsunternehmen könnten daher gut auf die speziellen Bedürfnisse arbeitsuchender Flüchtlinge eingehen.
iGZ-Lehrgang zum Integrations-Experten
Um die vorhandenen Kompetenzen in diesem Bereich noch weiter zu schärfen, bietet der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen in diesem Jahr wieder einen Lehrgang zum Integrations-Experten an. In drei Modulen erlangen die Teilnehmer dabei tiefgehende Kenntnisse in relevanten Rechtsfragen, zu Fördermaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit sowie zu den soziokulturellen und psychosozialen Aspekten der Flüchtlingsbeschäftigung. (ML)