Zeitarbeit ergänzt Stammpersonal

In der Pressemitteilung der bayme vbm heißt es weiter: Die Studie basiert auf einer Unternehmensbefragung, die von Prof. Dr. Axel Tuma von der Universität Augsburg im Auftrag von bayme vbm durchgeführt wurde.

Eigenleistung

In rund 80 Prozent der Unternehmen erbringt demnach das Stammpersonal mit Eigenleistung mehr als 60 Prozent der Wertschöpfung. Im industriellen Kernbereich der Fertigung weisen sogar 93 Prozent der Unternehmen eine Eigenleistungsquote von über 60 Prozent auf. 52 Prozent haben Werkverträge und 89 Prozent Dienstleistungsverträge abgeschlossen.

Werkverträge

bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Werk- und Dienstleistungsverträge werden vor allem in den unterstützenden Unternehmensfunktionen gebraucht, beispielsweise beim IT- Management, in der Kantine, im Werksschutz und im Facility Management. Sie entfalten eine positive Wirkung auf den Industriestandort Bayern. In der modernen Industrieproduktion steigern Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit, indem sie Arbeiten durch Werkverträge an externe Spezialisten vergeben. So können sie sich besser auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und erfolgreich sein. Das schafft Wohlstand und Arbeitsplätze.“

Fremdleistungen

Eine Zunahme von Fremdleistungen erwartet Brossardt nicht: „90 Prozent der Unternehmen wollen laut unserer Umfrage den Anteil an fremdvergebenen Leistungen unverändert lassen oder zurückfahren.“ Brossardt erteilte Bestrebungen nach einer stärkeren Regulierung von Werkverträgen eine Absage: „Die Frage ‚make or buy‘ muss eine freie unternehmerische Entscheidung bleiben.“ Im Hinblick auf die Debatte um missbräuchliche Verwendung von Werkverträgen verwies Brossardt darauf, dass der Rechtsrahmen das Thema umfassend abdeckt: „Scheinwerkverträge, etwa als Ersatz für Zeitarbeit, sind nach geltendem Recht verboten. Die gesetzlichen Sanktionen reichen aus, um Missbrauch zu verhindern. Weitere Regelungen sind überflüssig.“

Zeitarbeit

65 Prozent der Unternehmen setzen außerdem Zeitarbeiter ein. Brossardt: „Zeitarbeit dient als Flexibilisierungsinstrument und ergänzt das Stammpersonal, sie ersetzt aber keine Stammarbeitsplätze. In der M+E-Industrie ist die Zahl der Stammarbeitskräfte seit dem Frühjahr 2010 um gut 60.000 gestiegen. Die Zahl der Zeitarbeiter ist hingegen 2012 um 12.000 auf 30.000 gesunken.“

Die Studie steht im Anhang zum Download.