Zeitarbeit einzig sinnvolle Alternative

Ein einfacher Blick hinter die Kulissen hilft oft mehr als 1.000 Worte und demonstriert im Fall der Zeitarbeit die Überflüssigkeit und Realitätsferne zusätzlicher geplanter gesetzlicher Regulierungen. „Bei einer weiteren Verschärfung der Instrumente der Zeitarbeit würden weitere Unternehmen die Fertigung ins Ausland verlagern", sagt denn auch Martin Hoffmann, Geschäftsführer der Bartz-Werke GmbH, im Interview mit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

Die Auftragseingänge des Industriebetriebs können laut Geschäftsführer je nach Konjunktur in einem erheblichen Maße schwanken, so dass die benötigten Kapazitäten durch Mehrarbeit der Stammbelegschaft oft nicht erreicht werden können.

Sinnvollste Lösung

Zeitarbeitnehmer werden dann laut Hoffmann beschäftigt, um die Liefertermine bei den Kunden einhalten zu können. Zeitarbeitnehmer seien zur Erhöhung der Produktionskapazitäten die sinnvollste Lösung für sein Unternehmen. Als Alternative böte sich lediglich die Ablehnung von Aufträgen, da die Liefertermine sonst wirtschaftlich nicht umsetzbar seien.

Stammbelegschaft erhalten

Die beschäftigten Zeitarbeitnehmer seien dabei voll in die Arbeitsabläufe integriert und arbeiten parallel mit der Stammbelegschaft zusammen. Das Teamwork klappe reibungslos. „Unsere Zeitarbeitnehmer werden bei uns in der Regel für drei bis sechs Monate beschäftigt, maximal für ein Jahr. Durch den Einsatz von Zeitarbeitnehmern ist es uns gelungen unsere Stammbelegschaft voll zu erhalten. Bei uns werden sowohl Stammbelegschaft als auch Zeitarbeitnehmer nach Tarif bezahlt“, legt Hoffmann Wert auf ein faires Miteinander.

Reglementierung

Die deutsche Industrie sei bereits stark reglementiert und habe durch hohe Personal-, Umwelt-, und Energiekosten im internationalen Wettbewerb massive Nachteile, zeichnet der Geschäftsführer den Alltag nach. Dies sei für arbeitsintensive Industrien wie die Gießereiindustrie existenzbedrohend.

Verschärfung

„Bei einer weiteren Verschärfung der Instrumente der Zeitarbeit würde die Wettbewerbsfähigkeit in der Industrie weiter belastet werden, wodurch weitere Unternehmen die Fertigung von Deutschland ins Ausland verlagern würden“, mahnt der Experte. Er hoffe, dass sich die Bundesregierung besinne und vorhandene Regelungen nicht noch weiter verschärfe. (WLI)