Zeitarbeit: eine gute Wahl
„Zeitarbeit ist eine gute Wahl“, betonte Christian Baumann, Bundesvorsitzender des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), zum Auftakt des Bundeskongresses in der iGZ-Heimatstadt Münster – und verriet damit zugleich das Motto der neuen iGZ-Kampagne.
„Es gleicht einer Beleidigung, dass unseren Mitarbeitern immer wieder abgesprochen wird, dass sie selbst die Entscheidungskompetenz haben, bei uns einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben“, ärgerte sich der iGZ-Bundesvorsitzende. „Sie mussten das nicht tun – sie wollten das tun“, verdeutlichte er. Für viele Menschen sei Zeitarbeit eine hervorragende Wahl. Sie werde nicht aus Alternativlosigkeit getroffen, sondern eben wegen der vielen Alternativen, die die Zeitarbeit bietet. Diese Botschaft wolle der iGZ mit der neuen Kampagne in die Öffentlichkeit bringen.
Digitalisierung nötig
Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor und Mitglied des Präsidiums beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln, ging im Anschluss auf die Frage ein, wie viel Flexibilität in einer digitalisierten Arbeitswelt nötig sei. „Unternehmen, die sich digitalisieren, bauen mehr Arbeitsplätze auf als Unternehmen, die sich nicht digitalisieren“, stellte er dabei fest. (zum separaten Artikel)
Streitgespräch Gysi und Stolz
In einem Streitgespräch diskutierten Dr. Gregor Gysi, Präsident der Europäischen Linken, und Werner Stolz, iGZ-Hauptgeschäftsführer, über die Zeitarbeitsbranche und die Anforderungen an soziale Gerechtigkeit (zum separaten Artikel). Dr. Steffen de Sombre, Projektleiter am Institut für Demoskopie Allensbach, stellte die Ergebnisse einer Umfrage zum Image der Zeitarbeit vor.
Mehr gesellschaftliche Akzeptanz
Doch wie müssen sich Personaldienstleister denn aufstellen, damit die Branche mehr gesellschaftliche Akzeptanz findet? Über diese Fragen tauschten sich die Teilnehmer der Diskussionsrunde aus: Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Andreas Fier, Wirtschaftsredakteur bei den Westfälischen Nachrichten, RA Johannes Pöttering, stellvertretender Hauptgeschäftsführer unternehmer nrw, und Christian Baumann, iGZ-Bundesvorsitzender. (zum separaten Artikel) Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D., sprach über die Teilhabe am Arbeitsleben als Aspekt des gesellschaftlichen Zusammenhalts.