Zeitarbeit ein sinnvolles Instrument

„Die Sozialinitiative der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland haben ganz richtig erkannt, dass Zeitarbeit ein sinnvolles Instrument ist, flexibel auf Arbeitskräftebedarf reagieren zu können“, begrüßte iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz das Papier „Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft“, das die Sozialinitiative jetzt veröffentlichte.

In dem Schreiben werde zudem darauf hingewiesen, dass Zeitarbeit einen Übergang in dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse darstelle. „63 Prozent der Zeitarbeitnehmerschaft kommt aus vorheriger Beschäftigungslosigkeit“, bestätigt Stolz.

Sprungbrett auf den Arbeitsmarkt

Dabei biete die Zeitarbeit als Sprungbrett auf den Arbeitsmarkt auch gleich eine doppelte Chance:  „Laut iGZ-Mittelstandsbarometer werden ein Drittel der Zeitarbeitnehmer in die Stammbelegschaft der Kunden übernommen“, betont der iGZ-Hauptgeschäftsführer. Zur Position der Initiative, manch Arbeitgeber missbräuchten diese Instrumente jedoch, um einen mittelfristigen Arbeitskräftebedarf durch kostengünstigere Arbeitskräfte als die Stammbelegschaft zu decken, äußert Stolz: „Der iGZ hat frühzeitig auf möglichen Missbrauch reagiert und zahlreiche Instrumente zur Vermeidung institutionalisiert.“

 

Instrumente gegen Missbrauch

Unter anderem diene die Lohnunterschranke in der Zeitarbeit dazu, faire Löhne und einen fairen Wettbewerb der Zeitarbeitsfirmen zu gewährleisten. Mit dem iGZ-Ethikkodex sowie der unabhängigen Kontakt- und Schlichtungsstelle (KuSS) seien zusätzlich Schranken gegen den Missbrauch errichtet worden. Zahlreiche weitere Regulierungen – wie etwa zum Einsatzverbot von Zeitarbeitnehmern in bestreikten Kundenbetrieben – habe die Branche dank Tarifautonomie längst mit den Sozialpartnern regeln können. (WLI)