Zeitarbeit ein flexibles Integrationsinstrument
Alt schätzt, dass 2015 noch 200.000 Flüchtlinge zusätzlich zu den bereits anwesenden 360.000 Zuwanderern von den Jobcentern betreut werden müssten. „Bislang dürfen wir viele Maßnahmen aber erst ergreifen, wenn sich die Person 48 Monate in Deutschland aufgehalten hat“, erklärte das BA-Vorstandsmitglied gegenüber der FAZ.
Kürzere Frist
Die Frist solle 2016 auf 15 Monate zu verkürzt werden, aber die BA halte eine Senkung auf sechs Monate für sinnvoller. Nach einem halben Jahr, so Alt gegenüber der FAZ, müsse der Status des Flüchtlings geklärt sein, um mit einer Integration in den Arbeitsmarkt beginnen zu können.
Integration
„Für die Beschäftigung dieser Personengruppen bei Zeitarbeitsfirmen darf die BA bislang keine Erlaubnis erteilen. Zeitarbeit könnte für die Integration von Migranten auf dem Arbeitsmarkt noch viel mehr tun, wenn diese gesetzliche Schranke endlich aufgehoben wird“, nannte iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz ergänzend zu Alts Anmerkungen einen weiteren Vorteil der Zeitarbeitsbranche.
Finanzielle Mittel
Angesichts drohender Bearbeitungsengpässe forderte Alt außerdem, die Jobcenter um bis zu 1.000 Mitarbeiter aufzustocken, um den Ansturm bewältigen zu können. Insgesamt seien 150 Millionen Euro für die Arbeitsmarktpolitik nötig. Alt: „Der Bund steht jetzt in der Verantwortung, auch bei den Jobcentern Vorsorge zu treffen.“ Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) signalisierte Entgegenkommen. Angesichts steigender Flüchtlingszahlen sei ein Flüchtlingsprogramm notwendig. Nahles: „Insbesondere müssen mehr finanzielle Mittel her für berufsbezogene Sprachkurse und Eingliederung in Arbeit.“ (WLI)