„Zeitarbeit ein Beschäftigungsmotor“
Bis zu 40 Prozent der Zeitarbeitnehmer seien laut dem Südwestmetall-Vorsitzenden zuvor Hartz-IV-Empfänger gewesen. 14 bis 17 Prozent der Zeitarbeitnehmer gingen in dem Unternehmen in Festanstellung, das sie ausgeliehen hatte. „Sie haben darüber hinaus einen weiteren Vermittlungseffekt von etwa 20 Prozent in anderen Unternehmen“, so Dulger weiter.
Flexibilisierungsinstrument
Ordentlich gehandhabt sei die Zeitarbeit mit Blick auf die schwankenden Konjunkturzyklen zudem ein wesentliches Flexibilisierungsinstrument. Zustände wie bei Schlecker seien auch bei den Arbeitgebern nicht gewollt. Daher müsse mit schwarzen Schafen entsprechend hart ins Gericht gegangen werden.
Lohnverhandlungen Sache der Tarifpartner
Zu den Lohnunterschieden zwischen Stammarbeitern und Zeitarbeitern wollte der Südwestmetall-Vorsitzende keine Stellung beziehen. „Das muss die IG Metall mit den Arbeitgebern der Zeitarbeit regeln“, erklärte er. Dafür gebe es Tarifverträge mit dem Gewerkschaftsbund. Solange überschaubar bleibe, wie lange Arbeitskräfte als Zeitarbeitnehmer beschäftigt seien, sei gegen unterschiedliche Bezahlung nichts einzuwenden. Es vergehe eben eine gewisse Zeit, bis das Know how der Zeitarbeitnehmer dem des Stammbeschäftigten gleichkomme, so Dulger. (ML) (Stuttgarter Zeitung, 25.10.`11)