Zeitarbeit echte Chance für den beruflichen Wiedereinstieg
Bettina Schiller, Mitglied des iGZ-Bundesvorstandes, erläuterte den hohen Stellenwert dieser Zeitarbeitsmesse, die vor allem den künftigen Zeitarbeitnehmern die Möglichkeit biete, sich umfassend zu informieren, bevor sie sich für einen Arbeitgeber entscheiden.
Hoher Stellenwert
Ingelore Rosenkötter, Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, bestätigte den hohen Stellenwert, den die Zeitarbeitsmesse, die erstmals im Waterfront-Einkaufszentrum stattfand, für den Arbeitsmarkt in Bremen habe: „Die Messe ermöglicht es den Arbeitnehmern, Einblick in das Prinzip Zeitarbeit zu bekommen, sie können Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen und sich gründlich direkt vor Ort informieren“. Der Zeitarbeitsbranche komme die wichtige Aufgabe zu, Arbeitslosen – und hier auch besonders Langzeitarbeitslosen – den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ebnen und andererseits der Wirtschaft die Flexibilität zu bieten, Auftragsspitzen abarbeiten zu können. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die Weiterqualifizierung der Zeitarbeitnehmer: „Seriöse Firmen fühlen sich ihren Arbeitnehmern verpflichtet“, stellte die Bremer Senatorin fest. „Die Krise ist auf dem Arbeitsmarkt in Bremen angekommen“, zog Hans-Uwe Stern, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Bremen, das Resümee aus den jüngsten Zahlen.
Entwicklung undramatisch
„Allerdings“, unterstrich Stern, „ist die Entwicklung längst nicht so dramatisch, wie sie gerne häufig dargestellt wird“. In Bremen gebe es mit 9500 Zeitarbeitnehmern zurzeit fünf Prozent weniger Mitarbeiter in dieser Branche, als noch vor einem Jahr. Der Anteil am Gesamtangebot freier Stellen sei nahezu gleich geblieben, da in beiden Bereichen ein Rückgang um rund ein Drittel zu verzeichnen sei. Er könne nur dringend empfehlen, Angebote wie die Zeitarbeitsmesse zu nutzen, „da sie Chancen, Hinweise und Möglichkeiten für Suchende bietet, denn in vielen Bereichen läuft das Geschäft trotz der Krise munter weiter“.
Festes Arbeitsverhältnis
Bettina Schiller verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass grundsätzlich alle Zeitarbeitnehmer ein festes Arbeitsverhältnis mit dem Zeitarbeitsunternehmen haben: „Sie haben bei uns die gleichen Rechte und denselben gesetzlichen Schutz wie jeder andere Arbeitnehmer in Deutschland auch.“ Wer 40 Stunden in der Woche arbeite, solle davon auch anständig und ohne
zusätzliche Transferleistungen leben können – die im iGZ organisierten Mitgliedsfirmen wenden das gemeinsame iGZ-DGB-Tarifwerk an, das den Arbeitnehmern einen fairen Mindestlohn garantiere.