Zeitarbeit bietet professionelle Integration

Die Integration von Flüchtlingen über die Zeitarbeit war jetzt Thema eines Gesprächs der beiden iGZ-Landesbeauftragten Petra Eisen (Bayern) und Ulrike Kücker, Thüringen und Sachsen-Anhalt, mit MdB Antje Tillmann, seit 2014 finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

„Die Zahlen“, so die iGZ-Landesbeauftragten, „sprechen eine deutliche Sprache: Von Oktober 2017 bis September 2018 haben 99.100 Flüchtlinge Arbeit gefunden, davon 30.700 in der Arbeitnehmerüberlassung. Das sind 30,98 Prozent der Flüchtlinge auf dem ersten Arbeitsmarkt.“

Tendenz steigend

Der Blick in die Statistik zeige außerdem, dass die Tendenz steigend sei: Von Oktober 2016 bis September 2017 haben laut Eisen und Kücker 56.400 Flüchtlinge Arbeit gefunden, davon 13.400 in der Arbeitnehmerüberlassung. Das waren 23,76 Prozent der Flüchtlinge auf dem ersten Arbeitsmarkt. Der Anteil von Flüchtlingen in Zeitarbeit sei also von rund 24 auf 30,9 Prozent gestiegen.

Tägliche Routine

Die Zeitarbeitsbranche sei von ihrer Struktur her dafür längst prädestiniert, denn die Zusammenarbeit mit ausländischen Mitbürgern sei für die Zeitarbeitsunternehmen tägliche Routine: „344.379 Zeitarbeitnehmer, also rund 33,6 Prozent, sind nicht deutschstämmig“, verdeutlichte Petra Eisen, auch Sprecherin der Landesbeauftragten im Bundesvorstand des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen, auf das jüngste Zahlenwerk der Bundesagentur für Arbeit (BA). In diesem Zusammenhang thematisierten die beiden iGZ-Landesbeauftragten auch den Entwurf des geplanten Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, das bislang keinen Einsatz ausländischer Fachkräfte über Zeitarbeit vorsehe. (WLI)