Zeitarbeit 2014 im Aufwärtstrend
„Anhand der Zahlen wird deutlich, dass die Zeitarbeit als wichtiges Flexibilisierungsinstrument der Wirtschaft nach wie vor stark gefragt ist“, kommentierte iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz das jüngste Zahlenwerk der BA.
Bedeutende Rolle
Der positive Aufwärtstrend dokumentiere die hohe Position der Branche in einer Wirtschaftswelt, in der die nationale wie auch internationale Wettbewerbsfähigkeit eine ganz bedeutende Rolle spiele. „Daher“, so Stolz, „ist es von immenser Bedeutung, dass die Politik nun auf noch weitere Regulierungen der Zeitarbeitsbranche verzichtet oder zumindest mit vernünftigem Augenmaß zu Werke geht.“
Tarifautonomie
Eine gesetzliche Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten und Equal Pay nach neun Monaten laufe der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft vollkommen zuwider. „Außerdem haben die Sozialpartner auf Basis der Tarifautonomie bereits umfangreiche Regelungen getroffen, die sowohl eine faire Entlohnung als auch einen fairen Wettbewerb gewährleisten“, pochte der iGZ-Hauptgeschäftsführer auf das hohe Gut der Selbstbestimmungsrechte von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden.
Durchschnitt gestiegen
Jahreszeitlich bedingt sank die Zahl der Zeitarbeitskräfte im Winter 2014/15 bis auf 746.900 im Januar 2015. Aktueller Stand ist der Wert aus April 2015, in dem 781.900 Zeitarbeitskräfte registriert waren. 729.264 Arbeitnehmer waren 2014 durchschnittlich in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt – ein Jahr davor waren es 698.923 Zeitarbeitnehmer.
Mittelständisch geprägt
Um 2,9 Prozent stieg die Zahl der Zeitarbeitsunternehmen im Vergleich zu 2013: 18.259 Erlaubnisinhaber registrierte die BA zum Stichtag 31. Dezember 2014. 10.975 Betriebe gaben an, ausschließlich oder überwiegend Arbeitnehmerüberlassung zu verfolgen. 7.284 Unternehmen meldeten, Zeitarbeit nicht hauptsächlich anzubieten. Die Masse – 7.542 Unternehmen – beschäftigte im vergangenen Jahr ein bis neun Zeitarbeitnehmer, 2.371 Firmen hatten zehn bis 19 Zeitarbeitnehmer unter Vertrag. 2.596 Betriebe beschäftigten 50 bis 99 externe Mitarbeiter – ein weiteres Indiz dafür, dass die Branche in erster Linie mittelständisch und inhabergeführt aufgestellt ist. (WLI)
Die Statistik steht im Anhang zum Download.