Zeil: „Beschäftigungsbrücke Zeitarbeit nicht torpedieren“

„Wenn wir eine hohe Beschäftigungsdynamik in Deutschland sichern wollen, dürfen wir der Zeitarbeit keine gesetzlichen Lohnvorschriften machen. Ich lehne sowohl gesetzlich zwingende Vorgaben gleicher Löhne für Zeitarbeiter und Stammbelegschaften wie auch Mindestlöhne ab. Beides würde die Zeitarbeit teurer machen und Arbeitsplätze kosten. Wir dürfen die erfolgreiche Beschäftigungsbrücke Zeitarbeit nicht torpedieren.“ Bei einer Tarifbindung in der Zeitarbeit von fast 100 Prozent müsse der Gesetzgeber nicht noch einen oben drauf setzen. Das sei ein schwerer Eingriff in die Tarifautonomie. „Um Missbrauch der Zeitarbeit zu verhindern, sind Lohnvorschriften weder hilfreich noch nötig. Dies zeigen die ‚Anti-Schlecker-Klauseln’ in den jüngsten Tarifverträgen der Zeitarbeitsbranche deutlich“, so der Wirtschaftsminister.

Die Zeitarbeit sei gerade in einem konjunkturellen Aufschwung mit hohen Risiken ein wichtiges Instrument für die Unternehmen, sich flexibel an eine stark schwankende Auftragslage anzupassen. „Wenn die Ertragsperspektiven für die Unternehmen in hohem Maße unsicher sind, heißen die Alternativen nicht Zeitarbeitnehmer oder Festangestellte sondern Zeitarbeitnehmer oder Verzicht auf den Auftrag“, so Zeil abschließend. (Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, 15.07.10)