Zahl der Zeitarbeitnehmer gesunken

Jahreszeitlich bedingt sank die Zahl der Zeitarbeitnehmer von November auf Dezember 2016 um 41.200 Arbeitskräfte auf 834.200 (November: 875.400), was einem Minus von 4,7 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Dezember 2015 allerdings ist die Zahl der Zeitarbeitnehmer um 36.400 (plus 4,6 Prozent) gestiegen. Zum Jahresende 2015 waren 797.800 Arbeitnehmer in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt sei aktuell aber weiter positiv: „Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Februar verringert, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liegt deutlich über dem Vorjahreswert, und auch die Nachfrage der Betriebe nach neuen Beschäftigten bleibt auf hohem Niveau“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.

Sinkende Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen hat von Januar auf Februar um 15.000 auf 2.762.000 abgenommen. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit im Februar um 7.000 gesunken. Saisonbereinigt ergibt sich ein Rückgang von 14.000 im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren 149.000 weniger Beschäftigte arbeitslos gemeldet.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat um 8.000 abgenommen. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Februar 2017 auf 3.762.000 Arbeitnehmer. Das waren 50.000 mehr als vor einem Jahr. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass die Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik insbesondere für Flüchtlinge gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet wurde.

43,59 Millionen Beschäftigte

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben im Vergleich zum Vorjahr weiter kräftig zugenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 59.000 gestiegen. Mit 43,59 Millionen Beschäftigten fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 609.000 höher aus.

Zahlen korrigiert

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA von November auf Dezember um 82.000 zugenommen. Insgesamt waren im Dezember nach hochgerechneten Angaben 31,88 Millionen Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 735.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Angaben für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit wurden ab August 2016 deutlich nach oben korrigiert, weil es Anfang 2016 Datenverarbeitungsfehler von Beschäftigungsmeldungen gab. Erst jetzt hat sich herausgestellt, dass Meldungen in größerem Umfang nicht berücksichtigt wurden.

Hohe Mitarbeiternachfrage

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor hoch. Im Februar waren 675.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 61.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 1.000 leicht abgenommen.

Ausbildung stabil

Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen und die Bewerberzahl bewegen sich auf Vorjahresniveau. Von Oktober 2016 bis Februar 2017 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 373.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren faktisch genauso viele wie im Vorjahresmonat. Gleichzeitig waren 416.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 1.000 mehr als vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist aber im Februar noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh. (WLI)

 

Über den Autor

Wolfram Linke

Wolfram Linke ist seit Juni 2008 Pressesprecher des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen. Davor arbeitete er 18 Jahre lang als Redakteur bei einer Tageszeitung, bildete regelmäßig Volontäre aus, führte Praktikanten in die Welt des Journalismus ein und hielt zahlreiche Fachvorträge zum Thema Medien. Linke ist außerdem zertifizierter Online-Redakteur, Certified Microsoft Technology Associate (Windows und Netzwerke) und hat mehrere weitere Microsoft- sowie Adobe-Zertifikate. Seit März 2014 ist er Vorsitzender des Pressevereins Münster-Münsterland.


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