Wo sind die Arbeitskräfte?! Die neue Zdirekt! ist da
Die Personalkrise verschärft sich nicht mehr jährlich, sondern sekündlich – vor allem aufgrund des demographischen Wandels. Bis 2030 ist fast ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt. Das bedeutet für Personaler vor allem eines: Die Forderungen stellen jetzt die Arbeitnehmer, nicht mehr die Arbeitgeber. Die dritte Ausgabe der Zdirekt! in diesem Jahr thematisiert den Arbeitskräftemangel und zeigt Möglichkeiten auf, wie Arbeitgeber – auch in der Personaldienstleistung – neue Mitarbeiter finden und binden können. Frisch gedruckt wird die neue Zdirekt! ab Ende dieser Woche an alle Abonnenten verschickt. Online ist sie bereits jetzt abrufbar und steht auch zum Download zur Verfügung.
Eine Stunde länger im Restaurant aufs Essen warten. Das Paket kommt doch zwei Tage später und der dringend nötige Klempner schafft es erst in zehn Tagen. Der Mangel an Arbeitskräften ist längst im Alltag jedes Einzelnen angekommen. In der Zeitarbeitsbranche macht sich die Not schon länger bemerkbar. Die „Mitarbeiter-gesucht“-Schilder hängen sich schon staubig, Personaldisponenten kramen selbst die ältesten Kandidaten-Akten aus den Schubladen wieder hervor – Bewerber und Bewerberinnen sind kaum zu kriegen. Der altbekannte Fachkräftemangel ist längst zum „Kräftemangel“ mutiert. Es sind nicht mehr nur die gut ausgebildeten Ingenieure, die fehlen. Es sind auch das Reinigungspersonal, der Lagerarbeiter und der Bauarbeiter.
So viele offene Stellen wie noch nie
Von allen offenen Stellen fallen laut Bundesagentur für Arbeit derzeit ein Viertel auf den Bereich ungelernte Hilfskräfte – so viele wie noch nie. Und auch die Anzahl der offenen Stellen erreichte im zweiten Quartal 2022 einen neuen Höhepunkt. Die Personalkrise verschärft sich nicht mehr jährlich, sondern sekündlich. Konjunkturforscher geben dem demographischen Wandel die Schuld. Die Gesellschaft ist gealtert und die vielen Menschen, die in Rente gehen, können nicht durch Geburten oder zugewanderte Kräfte ausgeglichen werden. Bis 2030 ist fast ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt. Das bedeutet für Personaler vor allem eines: Die Forderungen stellen jetzt die Arbeitnehmer, nicht mehr die Arbeitgeber.
Anspruchsvolle Bewerber
Bewerber mit fast unverschämten Ansprüchen sind Teil dieser neuen Realität. Sie können es sich leisten, denn sie haben die Wahl zwischen Dutzenden von Arbeitgebern. Die Arbeitssuchenden vergleichen die Angebote, sind potenziellen Stellen gegenüber kritischer eingestellt und nehmen die Unternehmen genau unter die Lupe. Dabei helfen ihnen die vielen Informationen über den Arbeitgeber, die im Internet zu finden sind: Bilder von Betriebsfeiern, das Facebook-Profil des Chefs oder die schlechte Bewertung eines Ex-Mitarbeiters, der sich ungerecht behandelt fühlt.
Von den besten Arbeitgebern lernen und Gen Z begeistern
Doch diesen neuen Herausforderungen und Ansprüchen muss sich die Branche stellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Ausgabe der Zdirekt! gibt Hilfestellungen, wie trotz der Personalflaute doch frischer Wind in den Betrieb kommt. Der Generationsforscher Rüdiger Maas hat einige hilfreiche Tipps für die Ansprache junger Bewerber. Ob man bei der Google-Suche auf dem ersten Platz landen will oder sich in Social Media um neues Personal bemüht, die Experten vom Marketing- und New-Work-Summit verraten ihre Tricks, um die Leute ins Unternehmen zu holen. Auch ein Blick über den Tellerrand der Zeitarbeitsbranche kann helfen: Wie schaffen es die als beste Arbeitgeber ausgezeichneten Unternehmen – beispielsweise ein Aachener Start-up in der Telekommunikationsbranche und ein Münchener Unternehmen im hart umkämpften Markt der Gebäudereinigung – ohne Probleme, an Personal zu kommen? Erfahren Sie es, auf den nächsten Seiten.
Migration und Integration in den Arbeitsmarkt
Natürlich müssen nicht nur die Zeitarbeitsbetriebe umdenken. Auch in der Politik braucht es Veränderung. So sollten die Erfolge der Personaldienstleistung in Sachen Migration und Integration in den Arbeitsmarkt stärker anerkannt und auf ihnen aufgebaut werden, statt gegen die Zeitarbeit zu arbeiten. Schließlich ist der Zuzug von Arbeitskräften einer der wichtigsten Hebel gegen den Personalmangel. Auf Sie warten 52 Seiten voller Impulse, Ideen und Denkanstöße, die fit für die Personalwelt der Zukunft machen. Mit diesem Input sollten Sie einige der „Mitarbeiter-gesucht“-Schilder aus dem Schaufenster abhängen und den Kopf wieder aus den Akten-Schubladen ziehen können. GB/SaS